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Man könnte glauben, Veranstaltungen wie die Essener Show seien mit ihrem Fokus auf technisches und optisches Tuning aus der Zeit gefallen. Das sind sie aber nicht, auch wenn der vorherrschende Zeitgeist anderes behauptet. Hier geht es geht es um den Spass am Auto und um Kreativität. Diverse Szenen setzen auf dem Messegelände an der Gruga die Themen und suchen den Kontakt zum Publikum – eine Idee, die viele Hersteller im festen Irrglauben, dass die Kunden lediglich digitale Schauräume wollen, komplett vergessen haben.
In Zahlen drückt sich das so aus: 500 Aussteller aus 15 Ländern boten den mehr als 200.000 Besuchern vom 29. November bis zum 8. Dezember ein Programm zu Anfassen. Von Lowridern bis zum Dragster, amerikanischen Klassikern, Hot Rods und aufgebretzelten Supersportwagen bis hin zu Rennwagen, teuren Klassikern und historischen DTM-Rennwagen reichte die Spanne der Exponate. Die Messe ist so attraktiv, dass etwa Shelby American den Sprung über den Atlantik gewagt hat, um die neuesten Kreationen in Europa zu präsentieren.
Auch wenn der gesetzte Automobilist mit klassischem Geschmack und sublimer Ästhetik nicht mit allem was ausgestellt wird etwas anfangen kann, gilt doch die Empfehlung: Hinfahren, anschauen und dieses Technikfest der Enthusiasten und Freaks einfach mitfeiern. Es öffnet die Sinne.
Fotos: Rainer Roßbach, Messe Essen (1/Text: Rainer Roßbach