
Die neueste Kreation des ungarischen Restomod-Spezialisten ist ein Porsche 912 Targa. Wie schon beim Kamm-Coupé ist Kohlefaser die Basis für das niedrige Gewicht von unter 800 kg. Als Mitte der sechziger Jahre in den USA erwogen wurde, Cabriolets aus Sicherheitsgründen zu verbieten, entschied sich Zuffenhausen, den Zwölfer mit einem Überrollbügel, einem abnehmbaren Dachmittelteil und einer herausnehmbaren Heckscheibe auszustatten: dieser erste Targa liefert die Vorlage für die Carbon-Interpretation der Ungarn.
Die baut auf einem originalen 912 Targa von 1968 mit Schiebefenstern auf, der sorgfältig restauriert und nach den firmeneigenen Spezifikationen überarbeitet wurde. Die Lackierung ist in einem zeittypischen Mandarin-Ton ausgeführt, das Interieur besteht aus tabakfarbenen Leder. Dazu kommen Räder in Aluminium-Stahl-Optik, Cibié-Scheinwerfer sowie einem Carbon-Dachträger, auf dem sich ein von Kamm gestaltetes und gefertigtes Surfbrett befindet.

Basierend auf dem Kamm-Coupé 912c werden die Verkleidungen des Targa im eigenen Haus aus Kohlefaser gefertigt, ebenso wie der ikonische Überrollbügel mit dem klassischen Targa-Schild. Neben der Verwendung von Kohlefaser für die Karosserieteile, die Außenspiegel und die Sitzlehnen werden die Scheiben aus leichtem, kratzfestem Lexan-Polycarbonat hergestellt.
Der luftgekühlte 1,6-Liter-Basis-Motor wird auf 2,0 Liter vergrößert, und die Leistung wurde auf 185 PS und ein Drehmoment von 205 Nm angehoben, wobei das Drehmoment von 170 Nm bereits ab 2.000 U/min zur Verfügung steht. Ein Fünfgang-Dogleg-Getriebe bietet die Wahl zwischen kurzer, langer und Touring-Abstufung. Das von Kamm entwickelte und konstruierte Kurzkupplungsgetriebe ist mit einer hydraulischen Porsche-Rennkupplung verbunden, bevor die Kraft an ein Sperrdifferenzial weitergeleitet wird.
Die Erstausgabe des KAMM 912c Targa ist zu einem Preis von 395.000 € erhältlich und kann sofort bestellt werden.



Fotos: Kamm/Text: Rainer Roßbach