1967 Vignale AMC AMX Prototype

AMX Vignale Project IV (1966)

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Das 1965 initiierte AMX-Programm war eine Wander-Ausstellung von Prototypen, die den potentiellen Käufern einen Ausblick auf neue Serienfahrzeuge der American Motor Company geben sollte. Den Startschuss für dieses Marketing-Projekt war ein Prototyp mit einer leichten Fiberglaskarosserie, aber ohne Motor, der die Zielrichtung zukünftiger Gestaltungen aufzeigte. Das Design stammte von Richard Arthur „Dick“ Teague, der schon bei General Motors, Packard und Chrysler als Automobil-Designer gearbeitet hatte, bevor er Design-Vizepräsident der American Motors Corporation.

Teagues Kreativität spielte eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung des Project IV, und der italienische Karosseriebauer Vignale brachte die Vision zum Leben. Dank der ausgefeilten Handwerkskunst der Italiener entstand der Prototyp innerhalb von 78 Tagen. Mit seinem schlanken, aerodynamischen und durch verdeckte „A“-Säulen betonten Profil, bis hin zum „Ramble“-Sitz im Fond, dokumentierte der Prototyp den Willen von AMC, die Grenzen des zeitgenössischen Automobildesigns auszuloten. Trotz des experimentellen Charakters des Coupé entsprechen die Abmessungen des Vignale-Prototyps denen des späteren AMX und belegen, wie geschickt Richard Teague angesichts knapper Budgets Gleichteile kreativ zusammenfügte und zu immer neuen Baureihen kombinierte. 

Mit einem Radstand von 249 cm, einer Gesamtlänge von 454 cm und einer Höhe von 123 cm zeigt er schon die Proportionen und Ausgewogenheit, der für die späteren AMX prägend sein sollten. 

Fotos: Vignale/Text: Rainer Roßbach