Škoda 130 RS

Škoda 130 RS (1975) 

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Škoda 130 RS

Vor 50 Jahren feierte das Sportcoupé seine Premiere auf der Rennstrecke in Most. Der 130 RS gehört zu den legendären Fahrzeugen des Automobilherstellers aus Mladá Boleslav. Zu seiner Zeit errang er sowohl auf Rallye- als auch Rundstrecken zahlreiche Titel im internationalen Motorsport. Der 130 RS baute auf seinen Vorgängern Škoda 180 RS und 200 RS auf und wurde aufgrund seiner guten Fahreigenschaften schnell zu einem ernstzunehmenden Rivalen für seine Wettbewerber und damit eine Ikone des tschechischen Motorsports. 

Einen Monat nach seiner Präsentation in Most im April 1975 erzielte das intern Typ 735 genannte Škoda 130 RS Coupé bei seinem ersten Wettbewerbsauftritt ein bemerkenswertes Resultat. In der Tourenwagen- Europameisterschaft in Brno fuhren zwei der schnellen Škoda auf Platz drei und vier in der Klasse bis 2.000 ccm. Dieser erste Erfolg legte den Grundstein für eine erfolgreiche Motorsportkarriere mit Erfolgen sowohl in Osteuropa als auch auf der internationalen Bühne, wo er gegen harte Konkurrenz westlicher Marken antreten musste.

Als einer der größten Sporterfolge des Škoda 130 RS gilt der Doppelsieg in der Klasse bis 1300 ccm bei der Rallye Monte Carlo 1977, bei der der bestplatzierte 130 RS sogar auf Gesamtrang zwölf kam. Auch Platz acht im Gesamtklassement der Akropolis-Rallye 1979 ragt heraus; 1981 wiederholte das Coupé diese Platzierung und distanzierte einmal mehr deutlich stärker motorisierte Gegner. Auch auf der Rundstrecke machte der Škoda 130 RS eine gute Figur. 1981 erzielte das Modell mit dem Gewinn der Markenwertung der Tourenwagen-Europameisterschaft seinen größten Erfolg. Schon in den Jahren zuvor konnte das Coupé konstant Podestplätze in seiner Klasse einfahren.

Das Erfolgsrezept formte sich aus Leichtbau, einem guten Handling sowie der Leistungsfähigkeit des wassergekühlten Vierzylinder mit OHV-Ventilsteuerung und 1,3 Liter Hubraum. Die Leistung des Aggregats stieg im Lauf seiner Karriere von anfangs 113 PS auf 142 PS in der Rundstreckenversion. Zahlreiche Karosseriebleche des Basismodells wurden durch Teile aus Aluminium oder Glasfaser ersetzt  und brachten so die Rennversion auf ein Gewicht von lediglich 720 Kilogramm. Dadurch ermöglichte die Motorleistung eine Höchstgeschwindigkeit von 220 km/h.

Vom 130 RS stellte Škoda selbst rund 200 Exemplare her, mehrere Dutzend weitere Fahrzeuge entstanden in Privathand mithilfe von Original-Werksteilen. Der Hersteller widmet dem Jubiläum des 130 RS eine Sonderausstellung im Depot für Prototypen- und Sportwagen des Škoda Museums.

Škoda 130 RS

Fotos: Škoda/Text: Škoda,rr