
Gleichzeitig mit der Eröffnung des im englischen Royal Leamington Spa ansässigen neuen Designstudios enthüllte GM eine Studie der Chevrolet Corvette, die von dem britischen Team als Teil eines globalen Projekts entwickelt wurde. An diesem sind auch Studios in Detroit, Los Angeles, Shanghai und Seoul beteiligt, die im Laufe des Jahres 2025 weitere Corvette-Konzepte vorstellen werden. Das Konzept der Briten verbindet auf subtile Weise das ikonische Design der Corvette mit einer futuristischen Ästhetik, die klare Formen und eine muskulöse Form thematisiert. Das Design ist sowohl bei den skulpturalen als auch bei den funktionalen Elementen von der Luftfahrtindustrie inspiriert.
Das britische Studio in der Nähe von Birmingham, in dem mehr als 30 Designer arbeiten, wird von Julian Thomson geleitet und ist sowohl für die Entwicklung digitaler als auch physischer Tonmodelle ausgestattet. Der Name Corvette steht schon lange für experimentelle Fahrzeuge, Konzepte und Prototypen, die neue Maßstäbe im Automobildesign und in der Technik setzen. Und das neue britische Designkonzept macht da keine Ausnahme. Obwohl es keine Produktionspläne gibt, hat das GM UK Design Team die Idee einer Corvette neu überdacht und dabei einen echten Blanko-Blatt-Ansatz verfolgt, der der historischen DNA der Corvette Tribut zollt.

Die Karosseriestruktur der Studio besteht aus einer Halo-Dachstruktur mit Windschutzscheiben-Mittelsteg. Die Aerodynamik ist für die Effizienz auf der Straße und eine optimale Leistung auf der Rennstrecke ausgelegt – dies geschieht mittels einer Gebläseunterstützung und einer aktiven Luftführung zur Umlenkung der Strömung über und durch das Fahrzeug. Dieses Ergebnis resultiert aus fließenden Formen, funktionalen Lufteinlässe und aerodynamisch wirksamen Oberflächen. Bei Bedarf lassen sich die Aero-Oberflächen umkonfigurieren, die Rückenfinnen können ausgefahren werden und eine Spoilerentlüftung sorgt für ein Aero-Vectoring, dass die Kurvenleistung optimiert. Gleichzeitig ist der Unterboden strömungstechnische effizient, die Fahrhöhe kann abgesenkt werden und daraus entsteht ein Groundeffekt.
Ein wichtiger Aspekt des Designs ist das Zitat der ikonischen Split Windows der Corvette Sting Ray aus dem Jahr 1963. Das Außendesign zeigt eine markante Trennung zwischen der oberen und unteren Hälfte des Fahrzeugs. Die obere Hälfte greift die klassischen Designelemente der Corvette auf, und das auf eine sehr futuristische Weise. Die untere Hälfte zeigt ein funktionales technisches Design, einschließlich der in die Struktur eingebetteten EV-Batterietechnologie und Aerodynamikelemente, die die Luft effizient kanalisieren, ohne dass Flügel oder Spoiler erforderlich sind.

Fotos: GM/Text: Rainer Roßbach