
Seit 1972 baut Robert Jankel Autos im englischen Weybridge, und das recht erfolgreich. Der Panther J 72, eine Hommage an Jaguars legendären SS 100, später dann auch Panther Lima und Kallista, spülen reichlich Geld in die Kasse. Denn die Pseudoklassiker verbinden attraktives 1930er-Jahre-Design mit robuster Alltagstechnik. Damit sind finanzielle Mittel zum Spielen da – und Jankel will den spektakulärsten Supersportwagen bauen.
Mitte der 1970er Jahren probiert das Formel-1-Team von Tyrrell einen Dreiachs-Monoposto. Sinn der extrem kleinen Vorderreifen ist es, die Aerodynamik zu verbessern. Jankel ist begeistert und übersetzt das Prinzip auf einen Roadster. Der hat zwei gelenkte Vorderachsen mit kleinen Rädern und vor der Hinterachse einen 8,2 Liter großen Cadillac-Achtzylinder. Der US-V8 wird unter Zuhilfenahme zweier Turbolader auf mehr als 600 PS gebracht und beschleunigt den „Six“ auf 300 Stundenkilometer. Stil und Klasse hat er aber nicht: Der Sechsrad-Panther sieht aus wie ein aufgeschnittener Opel Manta.
Deshalb und wegen des üppigen Preises von 150.000 Pfund werden wohl nur zwei Exemplare innerhalb von acht Jahren gebaut.

Text/Fotos: Rainer Roßbach