Rétromobile 2017

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Unter der Bewerbung von Malardeau nimmt der neu aufgebaute Kremer-Porsche 917 an den 24h von Le Mans 1981 teil. Beste Position im Rennen ist Platz neun, nach 20 Stunden muß der Veteran die Segel streichen.

Die Pariser Frühjahrsshow ist mittlerweile die europäische Oldtimer-Messe schlechthin. Während Essens Techno Classica zur Porsche-911-Show zusammenschrumpft, überbieten sich die Hallen an der Porte de Versailles mit einem fast unüberschaubarem Angebot edelsten Blechs aus unterschiedlichster Provinienz.
Natürlich ist die Rétromobile sehr französisch: vor allem die einheimischen Hersteller haben ihren großen Auftritt.

Renault mit einem Rudel strahlendweißer Alpine, das die Neuauflage mit dem Traditionsnamen A110 in ihre berückend schöne Ahnenreihe aufnimmt und Citroën mit einem sehenswerten 11CV Commercial, einem quietschroten Feuerwehr-Mehari sowie einem prächtigen CX Landaulet.

Mit dem Matra MS 630 nehmen die Franzosen von 1967 bis 1968 an der Markenweltmeisterschaft teil. Der V8-Motor stammt von der britischen Formel-1-Schmiede B.R.M.. Auch ein 4,7-Liter-Ford-V8 kommt zum Einsatz.

Darüber hinaus ist das weitere Angebot überwältigend: ein nahezu komplettes Display allradgetriebener Formel-1-Wagen, ein umfassendes Ferrari-Formel-1-Ensemble vom Übergang der 1,5-Liter- zur frühen Dreiliter-Ära oder der Kremer-Porsche 917, mit dem die Kölner 1981 nochmal den Angriff in Le Mans wagten und sich tapfer schlugen.

Sehenswert war auch das, was das englische Auktionshaus Bonhams im Grand Palais präsentierte: neben exotischen Stücken wie einem MV-Augusta-Transporter direkt aus der Scheune war es vor allem die großartige Architektur, die den Exoten und Raritäten einen großartigen Rahmen bot.

Text und Fotos: Rainer Roßbach