
Am 30. Juli 2024 startet die Sonderausstellung im Porsche Museum. Bis zum 12. Januar 2025 werden Fahrzeuge und Exponate präsentiert, die den Turbo aus Zuffenhausen in einer Weise zeigen,wie es noch in keiner Ausstellung zu sehen war.
Geschichten werden erzählt, die zeigen, wie es ist, Herausforderungen zu meistern und immer wieder über das Gewöhnliche hinauszugehen und Auskunft über die ständige Evolution eines zeitlosen Klassikers und die Grenze des Machbaren geben.
Auf Technik-Fans warten Schnittmodelle, die die Turbo-Technologie veranschaulichen und es gibt eine 13 Meter lange Vitrine, die neben technischen Zeichnungen und Fotografien auch technische Exponate beherbergt.
So etwa verschiedene Turbolader, ein Bypass-Ventil, Ladeluftkühler und eine K-Jetronic. Zudem können Besucher sich dort Filme und digitale Erklärungen zu den Themen Entwicklung, Technik und Interieur/Exterieur an den großen Touchscreens ansehen. Weiterhin zeigt das Museum die Ausstattungskarte des Porsche 911 Turbo RSR von der IAA aus dem Jahr 1973, ebenso eine technische Zeichnung des Porsche Coupé Typ 930, einen Spoiler vom Porsche 911 der Generation 991 mit aktiver Aerodynamik und ein Designmodell aus den frühen Siebzigerjahren

Der Fahrzeugbestand, der natürlich auch die erfolgreichen Turbo-Rennwagen wie den 917/10 oder den 935 auf 911-Basis von Porsche umfasst, wird während der Dauer der Ausstellung regelmäßig gewechselt. So ist etwa ab Ende August ist ein besonderes Einzelstück zu sehen. Der erste 911 Turbo ist ein Geschenk zum 70. Geburtstag von Louise Piëch. Am 29. August 1974 erhält die Schwester von Ferry Porsche das Unikat mit schmaler Karosserie und einem 2,7-Liter-Motor. Auf dem Heck des Sportwagens mit 260 PS steht und das unterscheidet ihn von den folgenden Serienfahrzeugen, „Carrera“ anstelle von „turbo“. Der Sportwagen verfügt über die Sonderkarosserie des 911 Carrera 2.7 und zwei Merkmale weisen darauf hin, dass es sich hierbei um ein ganz besonderes Modell handelt: der große Heckflügel und eine Plakette auf dem Handschuhfach mit den Initialen „LP“ und der Aufschrift „Turbo-Porsche No. 1, Stuttgart-Zuffenhausen, 29. Aug. 1974“.
Ein weiteres Unikat ist ein 911 Turbo der Generation 992 in silberner Zweifarblackierung. Der 911 Turbo S „Duet“ aus dem Jahr 2020 ist das Ergebnis einer Kooperation von Porsche mit dem Flugzeughersteller Embraer. Wer sich damals für den Business-Jet Phenom 300E entschieden hat, konnte einen passend dazu individualisierten 911 Turbo S erwerben.
Weitere Bereiche zeigen Themen wie „Prinzip Turbo“, „Beyond Turbo“ und „Motorsport“. Und auch Kindern wird das Thema Turbo näher gebracht – es wurde für die Sonderausstellung erstmals ein kindgerechtes, digitales Lernabenteuer entwickelt.

Der Porsche 911 Turbo aus dem Jahr 1976 von Ferry Porsche

Fotos: Porsche AG/Text: Rainer Roßbach