
Im Motorsport gibt es zwei Möglichkeiten, die Technologie voranzubringen: schrittweise Fortschritte oder radikale Veränderungen. Das Indianapolis 500 von 1968 war ein Beispiel dafür: Der konventionelle AAR Eagle 68 mit Hubkolbenmotor und der radikale Lotus 56 mit Turbinenantrieb lieferten sich einen erbitterten Kampf um den Sieg. Das Turbinenauto führte die meiste Zeit des Rennens, hatte aber schließlich neun Runden vor Schluss aufgrund technischer Probleme den Sieg dem Eagle 68 mit der Startnummer 3 von Bobby Unser überlassen.
Unsers Auto setzte auf konventionelle Technik: Tony Southgate Design setzte auf ein klassisches Aluminium-Monocoque mit einer Aufhängung ausdoppelten Querlenkern und Stabilisatoren. Als Antrieb kamen entweder ein konventionelles 4,2-Liter-Ford-Aggregat mit acht Zylindern oder der 2,6-Liter-Offenhauser-Reihenvierzylinder mit Turbolader zum Einsatz, die beide Methanol als Kraftstoff verwendeten. Die Leistung des 630 Kilogramm schweren Monoposto wurde mittels einem Hewland-4-Gang-Schaltgetriebe auf die Piste gebracht.
Das Auto, eine Leihgabe der Gurney family Collection, ist aktuell in der Ausstellung „Driven to Win: The Automobile in Competition“ im Petersen Automotive Museum in Los Angeles zu sehen.





Fotos: Petersen Automotive Museum, petersen.org/Text: Rainer Roßbach