
Der neue vollelektrische Monoposto geht mit aufgewerteter Technik in die neue Saison. Die wesentlichen Neuerungen sind eine Aktivierung des Antriebs an den Vorderrädern, haftungsstärkere Reifen und ein modifizierter Frontflügel. Im Qualifying, bei den Rennstarts sowie während des „Attack Mode“ darf nun der Vorderradantrieb zugeschaltet werden. Damit verfügen die Fahrzeuge über einen temporären Allradantrieb, womit der Wagen in rund zwei Sekunden auf 100 km/h beschleunigen kann. Optisch erkennbar ist das Evolutionsmodell vor allem am modifizierten Frontflügel. Die neue Form soll ihn stabiler machen, sodass er bei Berührungen besser standhält. Weitere Anpassungen der Verkleidung erfolgten hinter dem Überrollbügel und vor den Hinterrädern.

Das Evolutionsmodell beerbt den bislang erfolgreichsten Formelsportler von Porsche: In seiner GEN3-Ausführung gewann der Porsche 99X Electric zweimal hintereinander die Fahrerweltmeisterschaft. Das Konzept der Meisterschaft bleibt gleich: Per Reglement ist die zur Verfügung stehende Energie begrenzt. Die Teams und ihre Piloten sind so gezwungen, die Effizienz der Fahrzeuge in allen Belangen zu optimieren. Vom Hersteller entwickelte Komponenten durften für die GEN3 Evo verändert werden, technische Neuheiten zur GEN3 Evo hingegen betrifft die einheitliche Hardware, die von allen teilnehmenden Teams und Herstellern gleichermaßen verwendet werden muss.
Das TAG Heuer Porsche Formel-E-Team und Andretti Formula E nehmen Anfang November mit den in Purpleskymetallic und Shadegreenmetallic lackierten Wagen an den offiziellen Formel-E-Testfahrten im spanischen Valencia teil (4. bis 7. November). Die beiden Werks-Porsche steuern dort nicht nur Weltmeister Pascal Wehrlein und Felix da Costa, sondern auch die beiden Fahrerinnen Gabriela Jílková und Marta García aus Tschechien und Spanien.

Fotos: Porsche AG/Text: Rainer Roßbach