
Marcello Gandinis Lamborghini Bravo gehört, wenngleich fast vergessen, zu den ganz großen Entwürfen des italienischen Karosseriekünstlers. Das konsequent durchgestaltete keilförmige Original hatte 1974 auf dem Turiner Autosalon seinen ersten Auftritt. Marco Malteses digitale Reinkarnation ist eine moderne Hommage an Gandinis Erbe.
Wie Gandinis Design hat auch das digitale Konzept Lüftungsöffnungen auf der Motorhaube und über dem Motor und orientiert sich an den Designmerkmalen des Originals war. Weitere Referenzen sind die Form der seitlichen Lufteinlässe, eine horizontale Linie, die die Karosserie optisch in zwei Hälften teilt und die kantigen Radkästen. Dazu kommen versenkbare Scheinwerfer, die an die heutige Normen angepasst sind. Die dreieckigen Endrohre des Antriebs liegen unter einem adaptiven Flügel, während LED-Rückleuchten dem Jetzt Rechnung tragen.



Im Innenraum finden sich Anleihen zum Stil der 70er-Jahre. Die mit Vintage-Stoffen bezogenen Sitze korrespondieren mit einem minimalistischen Armaturenbrett, das aber dann einen großen Bildschirm über die gesamte Breite aufweist. Maltese stellt sich das Fahrgestell des Aventador vor und damit natürlich den 6,5-Liter-V12 als Antriebsaggregat.


Renderings: MalteseDesign/Text: Rainer Roßbach