
Der amerikanische Elektro-Pickup ist ein innovatives Konzept, das man sich so auch für den deutschen Markt wünschen würde. Die amerikanische Marke zeigt ein variables und maximal personalisierbares Fahrzeug im unteren Preissegment, das sich optional bis zum fünfsitzigen SUV ausbauen lässt. Das Design, entwickelt von der früheren Volvo-Designerin Tisha Johnson, erinnert an die International Scout-Modelle aus den frühen 1970er Jahren. Klare Kanten, Stahlfelgen und geometrische Linien im Innnenraum treffen auf ein Armaturen-Brett, dass sich einer analogen Optik verpflichtet sieht. Dieser Retroansatz gipfelt in der Verwendung manueller Kurbelfenster.
Vom Band rollt genau eine Konfiguration: der „Blank Slate“ Pick-up ist nur in Grau zu haben. Die weitere Gestaltung liegt in der Hand des Käufers. Folierungen und Aufkleber gibt es in unterschiedlichsten Ausführungen und kosten lediglich 500 Dollar. Die Montage ist unkompliziert, da keine Bauteile demontiert werden müssen.

Der Slate ist 4,43 Meter lang, knapp 1,80 Meter breit und 176 Zentimeter hoch und ist bei einem Radstand von 2,77 Meter recht wendig. Als Antrieb gibt es einen einzigen Elektromotor mit 150 kW (204 PS) und 264 Newtonmetern Drehmoment, der die Hinterachse antreibt. Von 0 auf 100 km/h ist der Slate in knapp über acht Sekunden und die Höchstgeschwindigkeit wird bei 144 Stundenkilometer abgeriegelt. Zwei Akkus sind im Angebot: einer mit 52,7-kWh und einer mit 84,3 Akku-kWh, die mit bis zu 120 kW geladen werden können. Als Reichweite nennt der Hersteller je nach Akku entweder 250 oder knapp 400 Kilometer.
Neben der Pick-up können es zwei optionale SUV-Dachformen gewählt werden: Eine Version mit senkrechter Heckscheibe ein Fastback mit geneigter Heckscheibe. Außerdem kann der Slate, ganz in der amerikanischen Offroad-Tradition, mit Überrollbügeln und auch mit ausgehängten Türen gefahren werden. An Stauraum gibt es einen Fruktose mit 198 Liter Fassungsvermögen sowie die kurze Pritsche, die für weitere 1047 Liter Gepäck gut ist. Im SUV sind es, wenn auf eine Rückbank verzichtet wird, 963 Liter.
Eine optimierte Produktion sorgt für niedrige Kosten: Der Grundpreis wird bei umgerechnet knapp 24.000 Euro liegen. Leider wird der Slate an 2026 zunächst nur in den USA ausgeliefert.



Fotos: Slate/Text: Rainer Roßbach