
Nachdem Hans-Dieter Dechents Martini-Racing-Team 1971 in der Markenweltmeisterschaft mit Siegen In Daytona, am Nürburgring und in Le Mans wichtige Siege erringen konnte, kam vom italienischen Geschäftsmann und Martini-Erben Gregorio Rossi di Montelera – auch bekannt als „Graf Rossi“ und Sponsor des Porsche-Motorsports, der Auftrag, einen kurzen 917er für den Straßenbetrieb umzurüsten.
Das Auto mit der Chassis-Nummer 30 wurde ursprünglich im Rennsport eingesetzt und für den Straßeneinsatz mit einer Reihe vor Änderungen versehen. Manche waren per Gesetz vorgeschrieben, anderen kamen auf Wunsch des Besitzers. Das Fahrzeug wurde in der Farbe Martini Silber lackiert und unterschied sich von der Rennversion unter anderem durch Endschalldämpfer, zusätzliche Außenspiegel und Seitenblinker. Zudem wurde er mit einer Hupe ausgestattet. Der vorgeschriebene Ersatzreifen wurde unter der hinteren Haube untergebracht.

Im Innenraum wahren Dachhimmel, Türen und Armaturenbrett nun mit Alcantara versehen und die beiden Sitze einen Bezug mit hellbraunem Leder der französischen Marke Hermès. Der Schaltknauf besteht analog zum Rennwagen aus Holz, und selbst der gelochte Schlüssel wurde beibehalten. Das Fahrzeug, das am 28. April 1975 das Entwicklungszentrum in Weissach verliess, trug ursprünglich ein Kennzeichen des US-Bundestaats Alabama, das von Graf Rossi beschafft wurde.
Heute wird das Auto weiterhin von seinem aktuellen Besitzer auf den Straßen von Südfrankreich bewegt. Aktuell in England zugelassen, wurde es kürzlich restauriert, behielt aber die originale Lackfarbe sowie das Interieur bei.


Fotos: Porsche/Text: Rainer Roßbach