
Der neue Modelljahrgang des japanischen Sportwagens wurde mit einer ganzen Reihe ursprünglich für das Nismo Topmodell GT-R entwickelten Design- und Technikfeatures aufgewertet. Neben einer noch sportlicheren Optik und einem neuen Aerodynamik Paket erhielten die Kunden ein neu abgestimmtes Sportfahrwerk, mehr Seitenhalt spendende Recaro-Sitze im schlanken Schalendesign und einen besser gegen Fahrbahngeräusche isolierten Innenraum. Ein größerer zentraler Lufteinlass und neue, vor den Radhäusern angebrachte „Kiemen“ versorgten den Motor mit Atemluft. Neue LED Hypercolor-Tagfahrleuchten, schwarz getönte Scheinwerfergehäuse, eine rot eingefärbte untere Spoilerlippe, umgestaltete Seitenschweller und Rückspiegel sowie zusätzliche Nismo Schriftzüge frischten das Design auf. Abgerundet wurden die Modifikationen durch neu gestylte 19-Zoll-Leichtmetallräder von RAYS in einem schwarz/silbernen Finish.

Als Teil eines komplett neu entwickelten Aerodynamik-Pakets montierte Nissan dem 370Z Nismo einen neuen Heckstoßfänger inklusive eines verkleinerten Heckspoilers. Im Zusammenspiel mit der neuen Frontschürze erzeugte das Flügelprofil bei hohen Geschwindigkeiten mehr Abtrieb als das bisherige Leitblech. Zugleich konnten die Nismo-Ingenieure durch diese Form des „downsizing“ den Abtrieb gleichmäßiger auf Vorder- und Hinterachse verteilen. Das drückte sich für den Fahrer in einem ausgewogeneren Handling aus. Das Aero-Paket des 370Z Nismo erzeugte nun mehr Abtrieb, als die versammelte Klassenkonkurrenz aufzubieten hatte. Damit Käufer eines 370Z Nismo das Potenzial von Antrieb und Fahrwerk auch wirklich voll ausschöpfen konnten, nahmen sie auf neuen Recaro-Sitzen Platz. Der Sitz basierte auf dem Recaro Sportster, der die Eigenschaften eines Sportsitzes mit denen einer reinrassigen Rennschale kombinierte. Die optimale Körperunterstützung durch ausgeprägte Seitenwangen bewirkte einen verbesserten Sitzkomfort und Seitenhalt in schnellen Kurven. Durch die Wahl eines neuen Sitzrahmens – einer Schalenkonstruktion anstelle eines konventionellen Rohrrahmens aus Stahl- konnte Nissan darüber hinaus Gewicht einsparen und die Steifigkeit erhöhen. Analog zum Lenkrad des 370Z Nismo waren sie mit rotem und schwarzem Leder sowie Alcantara bezogen.

Angetrieben wird der aufgefrischte Nissan 370Z Nismo von dem unverändert 253 kW (344 PS) starken 3,7-Liter-Sechszylinder. Der V6-Motor lieferte reichlich Drehmoment schon aus niedrigen Drehzahlen und bot ein breites nutzbares Drehzahlband. Wie schon im Vorgängermodell beschleunigte das Voll-Alu-Triebwerk den Hecktriebler in nur 5,2 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100. Die zweiflutige Nismo-Abgasanlage lieferte dazu den passenden Soundtrack. Der nur als Coupé und mit manuellem Sechsganggetriebe erhältliche 370Z Nismo erhielt im Rahmen der für den gesamten 370Z Modelljahrgang 2015 eingeplanten Änderungen auch ein neues Fahrwerks-Set-up. Zur Harmonisierung des Abrollkomforts hatte Nismo die Feder/Dämpfer-Raten an der Hinterachse geändert; neue Teppiche und stärker abgedichtete hintere Radkästen minimierten Fahrbahngeräusche.





Fotos: Nissan/Text: Rainer Roßbach