
Er war ein Roadster, wie aus dem Lehrbuch: Einfach gezeichnet, aber mit dramatischen Effekten an der richtigen Stelle. Dazu kam ein Layout, dass den richtigen Kompromiss zwischen Größe, Leistung und Agilität versprach. Sein schlichtes Design wies klassische Sportwagen-Proportionen auf, die mit markentypischen Dodge-Zutaten wie dem großen „Fadenkreuz“-Grill und schlitzförmigen Frontscheinwerfern versetzt waren. Der vier Meter lange Zweisitzer wurde von 172 PS aus einem Motor mit 2,4 Litern Hubraum über die Hinterachse angetrieben.
Ein schmaler Powerdome auf der Haube, der von großen Luftauslässen flankiert wurde, gab der Motorhaube eine kraftvolle Note. Eine dramatisch geschwungene Linie führte von den vorderen Radhäusern zu Lufteinlässen vor den Hinterrädern, die den Bremsen Kühhlluft zuführten. Ansonsten wurde auf verspielte Mätzchen verzichtet: Die Flächen waren klar angelegt und die Türgriffe in Wagenfarbe lackiert.
Lediglich das Heck, aufgeteilt in drei Flächen, die außen abgeschrägt waren, wollte nicht auf einen dramatischen Effekt verzichten. Dieser bestand aus großen roten trapezförmigen Heckleuchten, die weiße LED-Rückfahrscheinwerfer umrahmten. Asymmetrisch geformte Radläufe befanden sich weit in den Ecken der Karosserie und beherbergten gebürstete 19-Zoll-Leichtmetallräder, die in ihrer Form die Kurven und Flächen des Wagenkörpers aufnahmen.

Auch im Innenraum dominierte funktionelle Eleganz. Der Instrumententräger war keine schwül auf- und abschwellende Kunststofflandschaft sondern ein klassisches Brett – und auf eine ausgeprägte Mittelkonsole wurde dankenswerterweise verzichtet. Drei Uhren mit den wesentlichen Anzeigen befanden sich unter einer kleinen Haube im Blickfeld des Fahrers, zentral war die Audio-Anlage untergebracht und links und rechts befanden sich runde Lüftungsöffnungen.
Alles im Passagierabteil war appetitlich in Schwarz und Aluminium angerichtet, genau wie die Konsole. In deren Zentrum befand sich der kurze Schalthebel in einem kleinen Ledersack, der von einem glänzenden Metallring abgeschlossen wurde. Eine Ziernaht aus Silberfaden dominierte den oberen Bereich des Armaturenbretts einschließlich der Abdeckung des Instrumententrägers. Das Lenkrad bestand aus drei offenen Aluminium-Doppelspeichen. Die Innenseite des Lenkradkranz war aus gebürstetem Aluminium und die Außenseite trug genähtes Vinyl. Die schwarzen Sitze mit integrierten Kopfstützen basierten auf offen sichtbaren, matt glänzenden Kohlefaserschalen und waren mit Stoffpolstern mit dazu passenden Einlagen aus strukturiertem „Momentum“-Textil bezogen, das mit silbernen Ziernähten abgesetzt war. Hinter jedem Schalensitz war ein Überrollbügel aus gebürstetem Aluminium und Kohlefaser montiert.

Das Concept Car Dodge Demon war ein Roadster, wie er sein soll: Einfach gezeichnet, aber mit dramatischen Effekten an der richtigen Stelle. Dazu kam ein Layout, dass den richtigen Kompromiss zwischen Größe, Leistung und Agilität versprach. Genug Gründe, um den Demon auf die Straße zu bringen, aber wie meist in der Geschichte des amerikanischen Hersteller erhielt auch dieser Dodge-Roadster nicht die Chance auf ein Leben auf der Straße.
Fotos: Dodge/Text: Rainer Roßbach