Pininfarina Vittori Turbio

Pininfarina Vittori Turbio

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Für das Hypercar-Design nutzte das junge Unternehmen Vittori künstliche Intelligenz, um hunderte Konzeptentwürfe zu generieren – die Grundlage für ein Fahrzeug, das Pininfarina schließlich in reale Proportionen übersetzte. Die italienische Designikone, seit 1930 Synonym für Eleganz und aerodynamische Perfektion, brachte ihre jahrzehntelange Erfahrung in die finale Form des Turbio ein. Das Ergebnis ist eine Skulptur auf Rädern – inspiriert von KI, verfeinert durch menschliches Können.

Bei der Präsentation im Concours Club in Miami erklärte Carlos Cruz, dass künstliche Intelligenz vor allem als kreatives Werkzeug diente. „AI war ein Instrument der Erkundung“, so Cruz. Die Algorithmen lieferten visuelle Anregungen, doch die entscheidenden Gestaltungsentscheidungen traf das Team aus Designern und Ingenieuren. So entstanden Linienführung, Ergonomie und Oberflächen weiterhin nach klassischen Methoden.

Pininfarina Vittori Turbio

Die Technik hinter dem Turbio steht für Innovationsgeist. Armando Cruz, Head of Operations bei Vittori, präsentierte Komponenten aus 3D-gedrucktem Titan, gefertigt in Zusammenarbeit mit Totum3D. Additive Fertigung ermögliche Gewichtsreduktion, Designfreiheit und schnelle Individualisierung. Titan und Aluminium bilden die Basis des Leichtbaus; beide Werkstoffe sorgen für Stabilität, Hitzeableitung und strukturelle Effizienz. Ergänzt wird das Konzept durch Carbonfaserteile, ein Chassis aus Verbundwerkstoffen und Karbon-Keramik-Bremsen – Technologien, die den Turbio in die Spitzenklasse der Performance-Fahrzeuge heben.

Im Zentrum steht der „Orion“-V12-Motor, entwickelt von Italtecnica und inspiriert von Claudio Lombardis legendären Ferrari-Antrieben. Der frei saugende Zwölfzylinder ist Teil eines Hybrid-Systems, das über 1.100 PS leisten soll. Dieses Zusammenspiel aus mechanischer Reinheit und elektrischer Unterstützung soll laut Vittori die Essenz eines „analogen Hypercars der Zukunft“ verkörpern. Der Turbio zielt weniger auf reine Geschwindigkeit als auf Emotion. Carlos Cruz beschreibt das Ziel als „eine Verbindung zwischen Kraft, Form und Gefühl – ein Auto, das sich anfühlt wie Flug, wie Skulptur, wie Energie in Bewegung.“ Der Vittori Turbio bleibt zwar noch ein Konzept, doch er verkörpert bereits jetzt, was moderne Fahrzeugentwicklung ausmacht: die Symbiose aus künstlicher Intelligenz, klassischem Design und hochpräziser Fertigung.

Fotos: Vittori, Pininfarina/Text: Rainer Roßbach

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