
Der neue One-Off-Supersportwagen aus Maranello verbindet die DNA des legendären F40 mit modernster Hybridtechnologie. Entwickelt im Rahmen des Ferrari Special-Projects-Programms, steht der SC40 für absolute Individualität – ein Einzelstück, das die Wünsche eines Kunden in Perfektion umsetzt. Technisch basiert die Berlinetta auf dem Ferrari 296 GTB und übernimmt dessen Architektur, Chassis und Antriebsstrang. Basis ist der 3,0-Liter-V6-Motor mit 120-Grad-Bankwinkel, der dank zweier Turbolader 663 PS bei 8.000 U/min liefert. Unterstützt wird der Verbrenner von einem E-Motor, wodurch die Systemleistung auf 830 PS (610 kW) steigt. Das maximale Drehmoment von 740 Nm ermöglicht eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 2,9 Sekunden und 0 auf 200 km/h in 7,3 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit liegt über 330 km/h. Der SC40 nutzt ein 8-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (DCT) und verfügt über ein elektronisches Stabilitätsmanagement mit eSSC, eTC, eDiff, SCM, FDE2.0, EPS und ABS Evo. Das Hochleistungs-ABS/EBD mit Energierückgewinnung optimiert die Verzögerung – der Sprint von 200 auf 0 km/h gelingt in nur 107 Metern.

Das Chassis mit 2.600 mm Radstand sorgt für präzises Handling, während die Gewichtsverteilung von 41,5 zu 58,5 Prozent zugunsten der Hinterachse für optimale Traktion sorgt. Mit einem Trockengewicht von 1.550 Kilogramm erreicht der SC40 ein Leistungsgewicht von 1,87 kg/PS. Designseitig kombiniert der SC40 klare, industrielle Formen mit eleganten Übergängen. Die lange Front, der kurze Hecküberhang und der fest montierte Heckflügel prägen das Profil. Die Außenfarbe „SC40 White“ betont die scharfen Linien des Fahrzeugs, während der Flügel optisch mit der Motorabdeckung verschmilzt.

Das Heck zeigt ein offenes Gitter, das mechanische Komponenten sichtbar macht. Zentral platziert ist eine im 3D-Druck gefertigte Auspuffanlage mit Titan- und Carbon-Endrohren. Getönte Lamellen gewähren einen Blick auf den Hybrid-V6, flankiert von muskulösen Kotflügeln und markanten Lufteinlässen. Diese Neuinterpretation der klassischen NACA-Ducts unterstreicht die technische Präzision des Designs. Auch die Felgen wurden eigens für den SC40 entworfen: gebürstetes Metall, diamantgeschnittene Oberflächen und schwarze Speichen betonen die geometrische Form.
Der Innenraum verbindet Hightech mit Historie: Kevlar-Elemente verweisen auf den F40, kommen jedoch in moderner Carbon-Kevlar-Optik zum Einsatz. Sie prägen Fußräume, Sitzrückseiten, Lenkrad und Motorraum. Sitzflächen aus Charcoal Alcantara und rotem Jacquard-Technostoff schaffen sportlichen Kontrast, während das SC40-Logo in die Kopfstützen eingewebt ist. Details wie gebürstete Aluminium-Tankdeckel, der negativ ausgeführte Ferrari-Schriftzug auf der Motorabdeckung und das asymmetrisch platzierte SC40-Logo auf der rechten Seite unterstreichen die Einzigartigkeit des Modells.
Der SC40 wird ab dem 18. Oktober im Ferrari-Museum in Maranello zu sehen sein. Das Special-Projects-Programm, das diese außergewöhnlichen Fahrzeuge ermöglicht, arbeitet eng mit Kunden zusammen. In einem etwa zweijährigen Prozess werden Proportionen, Formen und technische Details abgestimmt. Das Ergebnis ist stets ein Unikat – gebaut mit denselben Qualitätsstandards wie jedes Serienmodell aus Maranello. Der Ferrari SC40 ist somit nicht nur ein Fahrzeug, sondern eine fahrbare Skulptur – ein Symbol für technologische Exzellenz, Designmut und die unerschütterliche Leidenschaft für Performance.



Fotos: Ferrari/Text: Rainer Roßbach