Renault 40 CV „Montlhéry Coupé“

Renault 40 CV „Montlhéry Coupé“ (1926)

Anfang der 1920er Jahre macht der technische Fortschritt gewaltige Sprünge. Die Fabrikanten nutzen jede Gelegenheit, die Leistungsfähigkeit ihrer Wagen unter Beweis zu stellen, und wie ginge das besser als mit Geschwindigkeits- und Ausdauerrekorden? Dafür werden zunächst 1907 die englische Brooklands-Bahn, dann in den 1920er-Jahren die AVUS in Berlin, die Strecke im italienischen Monza und das Oval im französischen Montlhéry gebaut. Renaults Trumpfkarte ist der gewaltige 40 CV. Das Spitzenmodell wird seit Baubeginn 1910 immer weiter verfeinert und spielt in der gleichen Liga wie Hispano Suiza und Isotta-Fraschini.

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Autodrome de Linas-Montlhéry

24 Kilometer südlich von Paris liegt das Autodrome de Linas-Montlhéry, die wohl letzte funktionstüchtige Oval-Rennbahn in Europa. Der eindrucksvolle Bau ist Alexandre Lamblin zu verdanken, der in den 1920er Jahren Kühler für Flugzeugmotoren herstellt. Seine Idee ist, im Zentrum der französischen Automobilindustrie eine Rennstrecke vor allem zu Testzwecken zu bauen. Er kauft 1923 ein Grundstück auf dem Plateau von Hurepoix und beauftragte den Ingenieur Raymond Jamin mit dem Bau der Strecke. Dieser konstruiert einen Kurs, der aus zwei 180 Meter kurzen Geraden, verbunden durch zwei Steilkurven mit einem Radius von rund 250 Metern, besteht. Bei einer Gesamtlänge von 2548,24 Meter und Fahrbahnbreiten zwischen 18 und 21,5 Metern läßt die Strecke enorme Durchschnittsgeschwindigkeiten von bis zu 220 km/h zu.

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