
Das 1967er Plymouth GTX Electromod Concept zeigt wie in Zukunft mögliche Mopar-Umrüstsätze für klassische Fahrzeuge aussehen könnten. Beim Konzept fallen zunächst die Außenlackierung in Frostbite Blue und sowie die Tieferlegung ins Auge. Zudem hat das Mopar-Designteam hat die Hinterradläufe verbreitert, um einen aggressiven Look zu erzielen und Stoßstangen in Wagenfarbe montiert. Kühlergrill, Fensterverkleidung, Außenspiegel und Heckklappe sind in Satin Black lackiert. Der elektrische Plymouth wurde mit einer speziell angefertigten Karbonfaser-Haube mit zwei Luftauslässen bestückt, und ist, als Reminiszenz an das original, mit zwei schwarzen Streifen akzentuiert. Dazu kommt ein Frontsplitter aus Kohlefaser und ein speziell angefertigter Heckspoiler mit niedrigem Profil. Und als Hommage an die Geschichte gibt es Flip-Top-Tankdeckel, die typisch für die 1960er und 1970er waren und mittels derer jetzt Strom geladen wird.
Unter der Kohlefaserhaube steckt ein skalierbares 400-Volt-, 250-Kilowatt-Elektroantriebsmodul (EDM), das mit speziell entwickelten isolierten Motorhalterungen am Rahmen befestigt ist. Alle Halterungen wurden im Hinblick auf eine einfache Fertigung entwickelt, wobei jede Strebe oder Halterung aus einer 6061er Aluminiumlegierung wasserstrahlgeschnitten wurde. Ein integriertes Doppellademodul (IDCM) zitiert den Hellcat-Kompressor und kann als Montage-Kit auch für andere Fahrzeuge verwendet werden.

Der Sicherheit dienen Kohlefaser-Kotflügelschürzen, ein Schott sowie eine Kühler-Ummantelung. Spezielle Zugangspaneele ermöglichen einen einfachen Zugang zur Zusatzbatterie und den Kühlmittelpumpen. Vor dem Antriebs-Block befinden sich zwei Aluminium-Überlaufbehälter für das Kühlmittel. Das Fahrer-Interface verfügt über speziell angefertigte Anzeigen, einschließlich eines analogen 160-mph-Tachometers, des Batterieladestands, des momentanen Antriebsstroms und der Batterie- und Motorkühlmitteltemperaturen, die alle in einer speziell angefertigten Instrumentenblende untergebracht sind. Das originale runde Dreispeichen-Lenkrad wurde durch ein mit Leder ummanteltes Dreispeichen-Lenkrad mit flacher Basis in Bronze-Optik ersetzt, der Innenraum ist in indigoblauem Leder gefasst und trägt orangefarbene Akzentnähte. Blaue Türverkleidungen mit Vintage-Bronze-Akzenten und manuelle Fensterkurbeln bewahren den klassischen Look. Die Pedale hingegen bestehen aus Edelstahl. Die originalen Sitze wurden durch Vordersitze vom Jeep Wrangler ersetzt, die sich schnell nach vorne klappen lassen, um den Zugang zum Fond zu erleichtern.

Das tiefergelegte Fahrwerk trägt Schmiedefelgen aus Magnesium und Pirelli P-ZERO Reifen. Die Scheibenbremsen stammen von Wilwood. Die Leistung des Electromod beträgt etwa 335 PS und das Drehmoment wird über ein 3:1-Getriebe auf die Hinterräder übertragen. Die Reichweite beträgt schätzungsweise 400 Kilometer. Die vier Batteriepacks enthalten insgesamt 384 Lithium-Ionen-Batteriezellen. Drei Akkus sind in einem speziell angefertigten, kassettenartigen Aluminiumrahmen untergebracht, der im Kofferraum montiert ist und sich bei Wartungsarbeiten oder einem Austausch leicht entfernen lässt. Dieser ist mit individuellen Ausschnitten versehen, um den maßgeschneiderten Look zu unterstreichen. Der vierte Batteriesatz ist unter einer Reihe von flachen Kühlern unter der Motorhaube und hinter dem Kühlergrill montiert, um das Gewicht besser zu verteilen. Das gesamte Batteriesystem hat eine Nennleistung von 73 Kilowattstunden.



Fotos: Mopar, Stellantis/Text: Rainer Roßbach