
Im aufstrebenden GT4-Segment ist der Mittelmotor-Rennwagen ein mittlerweile wichtiges und erfolgreiches Kundensport-Fahrzeug von Porsche. Bei mehr als 550 Starts fuhr die aktuelle Modellversion im vergangenen Jahr 19 Gesamt- und 80 Klassensiege sowie elf Titel ein. Mit Platz zwei etwa beim Saisonauftakt 2025 in Daytona verpassten der Belgier Jan Heylen und Luca Mars (USA) den Sieg für das Team RS1 am Ende des vierstündigen Rennens nur knapp um 0,364 Sekunden. 2024 gewannen Porsche-Kundenteams mit ihm in den USA die Pro-Am-, Silver- und Am-Klassen der Pirelli GT4 America-Serie und entschieden auch die GT4-Wertung der GT America Powered by AWS für den deutschen Sportwagenhersteller.

Seit Beginn der Saison 2022 fährt der 718 Cayman GT4 RS Clubsport auf allen fünf Kontinenten bei Sprint- und Langstreckenrennen Top-Ergebnisse ein. Außerhalb der USA setzten zum Beispiel Champions in verschiedenen Klassen der nationalen GT4-Serien in Deutschland, Frankreich, Italien, Australien und Thailand auf den Porsche-Rennwagen. In Deutschland konnte beispielsweise W&S Motorsport im Jahr 2024 alle Titel in der ADAC GT4 Germany gewinnen.
Auch in den Porsche-Markenpokalen hat sich der 718 Cayman GT4 RS Clubsport als feste Größe etabliert. 2025 tragen sechs Porsche Sports Cups reine GT4-Serien aus, sechs weitere ermöglichen ihm die Teilnahme in gemischten Starterfeldern. Sowohl in den Benelux-Ländern, in Nordamerika und Neuseeland sowie in Deutschland kommen Langstrecken-Wettbewerbe der Porsche Endurance Challenge hinzu – so etwa auf der Nürburgring-Nordschleife.

Der Rennwagen setzt auf den 368 kW (500 PS) starken, dem aktuellen 911 GT3 Cup entlehnten 4,0-Liter-Sechszylinder. Dank optimierter Luftansaugseite liegt die Maximalleistung bei 8.300/min an und die Höchstdrehzahl wird bei 9.000 Touren erreicht. Als maximales Drehmoment stehen 465 Newtonmeter (Nm) bei 6.000/min zur Verfügung. Hinzu kommen umfangreiche Fahrwerksmodifikationen etwa durch Zwei-Wege-Stoßdämpfer mit verbesserter Kennlinie sowie einstellbare Schwertstabilisatoren vorne und hinten, eine besonders leistungsfähige Rennbremsanlage und eine effizientere Aerodynamik.
Als erstes in Serie gefertigtes Rennfahrzeug hat bereits der erste 718 Cayman GT4 Clubsport auf Karosserieteile aus einem Naturfaser-Verbundwerkstoff (NFK) gesetzt. Ihr Anteil am Gesamtumfang ist beim GT4 RS Clubsport-Modell nochmals gestiegen und umfasst jetzt neben den Türen und dem Heckflügel auch die vordere Haube, die Kotflügel, aerodynamische Anbauteile an der Front sowie das Lenkrad. Der Einsatz der auf Flachsbasis hergestellten Fasern als mögliche Alternative zu Kohlefaser-Verbundwerkstoffen kann an diesen Bauteilen für eine Verwendung in Serienfahrzeugen erprobt werden.


Fotos: Porsche/Text Porsche, rr