Mercedes-Benz CLA

Mercedes-Benz CLA

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Nachdem das Elektroauto zunächst auf der IAA Mobilität 2023 in München vorgestellt wurde, geht nun die Serienversion, die sich besonders der Nachhaltigkeit verpflichtet sieht, an den Start. Das Auto zeigt ein strahlendes „Gesicht“ aus 142 einzeln animierten LED-Sternen. Mit diesen animierten Sternen kann man die Lichtmuster individuell gestalten und so soll der Wagen seine eigene Identität erschaffen. Das Elektroauto ist laut dem Stuttgarter Hersteller der Eintritt in eine neue Ära des Designs und des digitalen Zeitalters. 

Auf der praktischen Seite bringt ein „Frunk“ unter der Motorhaube einen zusätzlichen Stauraum von 101 Litern. Als Infotainmentsystem kommt die „Mercedes-Benz User Experience“ mit einer Surround Navigation zum Einsatz. Diese nutzt die für Videospiele typische 3D-Game-Engine-Grafik, um dem Fahrer eine dreidimensionale Darstellung der Umgebung zu zeigen. Deren realistische Darstellung hilft ihm, sich besser im Stadtverkehr zurechtzufinden. Auch generative KI und verschiedenen Sprachmodelle haben ihren Weg in den CLA gefunden. Dazu gehören ChatGPT 4.0, Googles Gemini und Microsoft Bing. Diese unterstützen während der Fahrt etwa bei der Wegbeschreibung oder bei der Suche nach Sehenswürdigkeiten. Darüber hinaus ermöglichen es diese KI-Tools eine realitätsnahe Unterhaltung mit dem Fahrer zu führen, indem sie sich die Sprachmuster des Fahrers einprägen. 

Ein „Superscreen“ erstreckt sich über das gesamte Armaturenbrett und hat an beiden Enden runde und schwebend erscheinende Lüftungsschlitze. Das zentrale Display zeigt die wichtigsten Informationen an, darunter auch die zuletzt verwendeten Apps. Die großen Mittelwände der Türen scheinen gleichfalls zu schweben, genau wie die Mittelkonsole, die in zwei Ebenen unterteilt ist. Der obere Teil ist mit einer 3D-Oberfläche und einem Cupholder sowie einer optionalen kabellosen Smartphone-Ladestation ausgestattet. Am Lenkrad befinden sich links und rechts Schaltflächen sowie ein Navigationspad zur Steuerung der Inhalte auf dem Bildschirm in Griffnähe des Fahrers. 

Im Innenraum kommen verschiedene nachhaltige Materialien zum Einsatz, darunter Leder aus Pilz und Fischnetzstoff. Die Mittelkonsole kann etwa aus Hanf und Recyclingpapier, in das Linien eingraviert sind, bestehen. In Vorbereitung ist ein schwarzes Kunstleder aus recycelten PET-Flaschen. Die benutzten Flaschen werden regranuliert, zu Garn gesponnen und schließlich zu Textilien verarbeitet. Das Leder ist chromfrei und wird mit mineralischen, synthetischen oder pflanzlichen Gerbstoffen wie Kaffeebohnenschalen, Kastanien oder Extrakten aus anderen nachwachsenden Rohstoffen gegerbt. 

Optional gibt es für das Front-Beleuchtungspanel an der Front Multibeam-LED-Scheinwerfer, die das Tagfahrlicht in die Form des Mercedes-Benz Sterns bringen. Die Türen sind rahmenlos und Chromzierleisten versehen die Karosserie des Fahrzeugs mit einem sportlichen Touch. Ein großes Panoramadach bringt Licht in den Innenraum und erstreckt sich vom Windschutzscheibenrahmen bis zum Heck. Das Verbundsicherheitsglas ist wärmeisolierend und die Außenfläche ist mit einer 250 Nanometer dünnen Infrarotfolie, die langwellige Strahlung reflektiert, beschichtet. 

Fotos: Mercedes-Benz/Text: Rainer Roßbach