
Der französische Modeschöpfer André Courrèges hat Bauingenieurwesen und Brückenbau studiert, wechselt aber ins Modefach und wird mit seinem „Courrèges-Stil“, dem „harten Schick“, berühmt und erfolgreich. Gern kleidet das Modehaus Automobile ein: 1975 einen Matra Bagheera und 2016 den E-Mehari von Citroen.
Courrèges wahre Leidenschaft sind Elektroautos. 1968 entstehen erste Ideen, lange bevor sich die großen Autokonzerne dafür interessieren. Was in den Sechzigern nur Skizze bleibt, wird Anfang der 2000er Jahre realisiert. Das Ergebnis sieht aus wie ein Ei auf Rädern und heißt „Bulle“, was im französischen „Blase“ bedeutet. 2006 entsteht der nächste Wagen.
Der „Zooop“ sieht wie eine gelbe Plastikschüssel aus, ist aber trotz der bescheidenen Optik recht leistungsfähig. Der Dreisitzer ist 690 Kilogramm leicht, leistet 150 Kilowatt und hat eine Reichweite von 450 Kilometern. Bei der renommierten Michelin-Bibendum-Rallye für alternative Antriebe gewinnt er darum den Spezialpreis für außergewöhnliche Leistungsfähigkeit.
2010 gehen die Franzosen noch einen Schritt weiter. Der wackelpuddinggrüne Pixi hat auch Platz für drei und ist 180 Stundenkilometer schnell. Angeblich reicht die Ladung der Lithium-Polymer-Batterie für eine Reichweite von 900 Kilometern.

Fotos/Text: Rainer Roßbach