
So könnte sie aussehen, Daimlers kommende elektrische Oberklasse. Die coupéhafte viertürige Studie basiert auf der neuen skalierbaren Plattform der Stuttgarter, die es erlaubt Radstand, Spurweite und Batterien an unterschiedliche Baureihen anzupassen. Wie bei elektrischen Antrieben gewohnt, wird der EQS mit Elektromotoren jeweils an der Vorder- und Hinterachse ausgerüstet. Der Allradantrieb kann Leistung und Momente variabel an die Achsen geben, die Systemleistung beträgt 475 PS, und das bei einem Drehmoment von etwa 760 Newtonmeter.
Damit wird die Limousine zum Dynamiker: in 4,5 Sekunden sind die 100 Stundenkilometer erreicht, die Höchstgeschwindigkeit liegt jenseits von 200 km/h. Bei der Reichweite melden Daimler stolze 700 Kilometer, die durch eine neue Generation von Elektromotoren mit hochintegrierter Leistungselektronik und Getriebe zustande kommen sollen. Und auch bei der Energieversorgung wird Fortschritt verkündet: in weniger als 20 Minuten soll, bei 350 kW Ladeleistung, die Batterieleistung bei 80 Prozent liegen.

Das Außendesign der Studie thematisiert Licht. Ein umlaufendes Lichtband trennt die silber lackierte Basis der Karosserie vom dunklen gefärbten Bereich oberhalb der Gürtellinie, die Glasflächen sind gleichfalls dunkel getönt. In das leuchtende Band sind digitale Scheinwerfer mit je zwei „Holographic Lens“-Modulen eingebaut, die – studientypisch – eine nahezu unbegrenzte Anzahl an Lichtinszenierungen möglich macht. Gleiches gilt für den Grill, der aus einer Leuchtmatrix mit 188 Einzel-LEDs besteht.
Innen wird das beliebte Yacht-Thema bemüht. Das heißt glatte Flächen und viel Holz, in diesem Fall Ahorn. Aber es kommen auch Materialien wie eine Mikrofaser aus recycelten PET-Flaschen sowie eine Ledernachbildung zum Einsatz. Am Dachhimmel kommt gar Material aus recycelten Plastikabfällen zum Einsatz, das aus den Ozeanen gefischt wurde.
Über dem planen Armaturenbrett schwebt dein zentrales Display im Tesla-Hochformat, kleinere Monitore sind in den Tür-Innenseiten untergebracht. Korrespondierend mit dem äußeren Lichtband gibt es ein gleiches im Innenraum, das das Ambiente stimuliert, gleichzeitig aber auch Informationen an die Passagiere gibt.
Stellt sich noch die Frage, wie man sich mit solch einem Auto künftig durch den Straßenverkehr bewegt und hier ist Mercedes eindeutig Auch solche Fahrzeuge werden in Zukunft meist vom vom Fahrer gelenkt. Aber, etwa auf langen Autobahnfahrten, kann der EQS auch autonom bis hin zum vollautomatisierten Fahren alleine unterwegs sein.



Fotos: Daimler/ Text: Rainer Roßbach