
Kurz, kompakt und leicht: Der Fioravanti F100 war zum Zeitpunkt seiner Präsentation 1998 der Gegenentwurf zu den damaligen Supersportwagen und ist es auch heute noch. Als Hommage an den 100. Geburtstag von Enzo Ferrari stellte das Designbüro auf dem Genfer Autosalon das Konzeptfahrzeug vor. Firmenchef Leonardo Fioravanti hatte ein lange Geschichte mit Ferrari etwa bei der Arbeit an Ikonen wie dem 365 GTB/4 Daytona, dem 512 BB und dem 288 GTO.
Der F100 ist kompakt und zeigt klassische Ferrari-Elemente wie das Raster des Frontgrills oder die beiden Doppel-Rücklichter. Das glatte, schnörkellose Gesamtdesign war jedoch auf der höhe der Zeit. Zwei Ansaughutzen auf dem Dach leiten zusätzliche Luft in den Motorraum, und am Heck des Wagens ist ein großer Flügel montiert.

Eine große Glasscheibe über dem Mittelmotor zeigt die Schönheit des Aggregats. Allerdings ist dieser eine Attrappe, da der Antrieb über einen zeitgenössischen Fioravanti Drei-Liter-V10 erfolgen sollte, abgeleitet vom damaligen Ferrari-Formel-1-Aggregat. Wie der Monoposto sollte auch der F100 mit einem halbautomatischen Getriebe ausgestattet werden.
Die Geradlinigkeit des Konzepts setzt sich auch im Interieur fort. Da das Getriebe über Schaltwippen hinter dem Lenkrad gesteuert wurde, konnte auf eine Mittelkonsole verzichtet werden. Die Schalensitze waren mit Elementen verlängert, die Beine und Füße unterstützen sollen und in breiten Pedalen für Bremse und Gas auslaufen. Die Instrumente kombinieren analoge und digitale Anzeigen.

Fotos: Fioravanti/Text: Rainer Roßbach