
Als Einzelstück in Auftrag gegeben, ist der „Omologata“ das jüngste unter den One-off-Modellen eine dynamische Interpretation der Geschichte von Ferrari im GT-Rennsport: Ein Auto, das sich auf der Straße ebenso wohl fühlt, wie auf der Rennstrecke. Das in Rosso-Magma lackierte Unikat sollte, neben dem Bezug auf die Tradition, futuristisches Design mit unverwechselbaren Elementen verbinden.
Auf dem Package des 812 Superfast mit einem 6,5-Liter-V12-Motor, der 588 kW ( 800 PS) bei 8500/min leistet entstanden, wurden nur die Windschutzscheibe und die Scheinwerfer als bestehende Karosserieelemente beibehalten. Ziel war es, auf Basis des bestehenden Mittel-Frontmotor-Layouts ein betont schlankes Design zu schaffen, das glatte Volumen und wellenförmige Reflexionen zeigt und durch Grafikelemente akzentuiert wird.
Der gerundete Bereich über den vorderen Radkästen wird durch einen um die Motorhaube verlaufenden Kontraststreifen betont. Hinter der Tür wächst eine kraftvolle Heckpartie nach oben, die durch den Wegfall des hinteren Dreieckfensters zusätzlich betont ist. Das Heck wird zudem von einem markanten Heckspoiler dominiert, der nicht nur mehr Anpressdruck liefert, sondern dem Wagen auch eine aggressivere, sportlichere Note verleiht.
Im Innenraum verbinden viele Ausstattungsdetails den „Omologato“ mit der reichen Rennsporttradition von Ferrari. Metallteile auf dem Armaturenbrett und dem Lenkrad sind mit dem Schrumpflackeffekt versehen, der mit den GT-Rennwagen der 1950er und 1960er Jahre sowie mit den Nockenwellen-Abdeckungen von Ferrari in Verbindung gebracht wird. Der Hammerschlag-Lack, der bei Autos wie dem 250 LM und 250 GTO zum Einsatz kam, findet sich auf Details wie etwa den inneren Türgriffe.

Fotos: Ferrari/Text: Rainer Rossbach