Vision Mercedes-Maybach 6 Cabriolet

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Der starke Kontrast zwischen der dunkelblauen Lackierung „Nautikblaumetallic“ und den Chromakzenten erhöht die spannende Beziehung zwischen den klar gestalteten Flächen mit organisch geformten Kotflügeln und den Chromleisten. Diese sitzen oben auf der Kotflügelkante. 

Das glamouröse Hollywood der späten 1930er-Jahre ist die Projektionsfläche für das Design des Maybach-Cabriolets. Angefangen vom blau-weissen Farbschema, über die ultralange Motorhaube, den fließenden Stil der Art-Deco inspirierten Karosserie, bis hin zum präsenten und in Chrom funkelnden Kühlergrill, atmet der ganze Entwurf den Geist der Epoche. Erinnerungen an Auburn, Duesenberg sowie die grandiosen Entwürfe etwa von Figoni-Fallachi oder Saoutchik werden wach.

Das sieht man an Details wie den 24-Zoll-Leichtmetallräder, die einen in Roségold lackiert Zentralverschluss besitzen. Eine Reminiszenz an die hochwertigen und handgebauten Luxusautos der 1930er ist etwa auch der fließende Übergang zwischen Fahrzeugheck, Kofferdeckelbereich und dem Innenraum. Weißes Nappaleder steht im spannungsvollen Kontrast zu der dunklen Außenfarbe, das Stoffverdeck mit zeigt eingewebte Roségoldfäden. Die Sitze orientieren sich in der Formgebung an Chesterfield-Möbeln, die bei der Lederverarbeitung auf ein in Falten gelegtes Rautenmuster setzen, das mit Knöpfen auf dem Rahmen befestigt ist. Beim Vision Mercedes-Maybach 6 Cabriolet ist jeder einzelne Knopf mit einem filigranen, von hinten blau beleuchteten Mercedes-Stern versehen. Ein offenporiger Holzboden mit Intarsien aus Aluminium stellt Bezüge zum Yachtdesign á la Riva her.

Mit dem luxuriösen Interieur des Vision Mercedes-Maybach 6 Cabriolet zeigt Mercedes-Benz eine neue Synthese von Intelligenz und Emotion. 

Ganz dem aktuellen Zeitgeist entsprechend verbindet ein Displayband im Innenraum Türen, Instrumententafel und Fondbereich. Alle Anzeigeelemente sind in das umlaufende Glaszierteil integriert. Als Kontrast dienen klassische Rundinstrumenteund auch die drei Düsen, die als klassisches Zitat der Luftfahrt entlehnt sind. Zwischen den Sitzen schwebt ein durchsichtiger Mitteltunnel, der mittels blauer Lichtleiter den elektrischen Energiefluss des Antriebs visualisiert.

Zeitgemäß gibt sich auch der Antrieb des Sechsmeter-Schiffs. Durch die vier kompakten Permanentmagnet-Synchron-Elektromotoren werden alle vier Räder angetrieben. Der flache Akku sitzt im Unterboden. Die Leistung des Antriebs beträgt 550 kW/750 PS. Das ermöglicht eine Beschleunigung von Null auf 100 km/h unter vier Sekunden sowie eine Höchstgeschwindigkeit von 250 Stundenkilometer. Die Reichweite soll bei über 500 Kilometer liegen und eine Schnellladefunktion erlaubt in nur fünf Minuten Energie für weitere 100 Kilometer aufzunehmen.

Fotos: Daimler/Text: Rainer Roßbach