Renaults Rekordtruppe: das 40CV Coupé stellt 1926 in Monthléry Langstrecken-Rekorde auf , der Nervasport ist auf dem Oval bei Paris 1934 erfolgreich und die turbinengetriebe „Etoile Filante“ erreicht 1956 in Bonneville eine immer noch gültige Bestmarke von über 300 Stundenkilometer.
100 Jahre alt ist BMW und aus diesem Anlass flatterte den Münchnern die Einladung von Lord March ins Haus, doch bitte den Headliner für das Festival of Speed zu geben. Hauskünstler Gerry Judah bekam den Auftrag eine große Skulptur zu bauen, die er mit einem Formel-1-Weltmeister, einem Le-Mans-Sieger und dem Mille-Miglia-Triumphator von 1940 bestückte. BMW räumte im Gegenzug das Depot und brachte mehr als 30 Rennwagen nach Südengland.
Die Palette reichte vom 1940er Mille-Milgia-Sieger bis zum aktuellen M6 GT. Besonderes Highlight waren die Formel-1-Brabham, alle im vornehmen blau-weißen Ornat des damaligen Sponsors Parmalat, und hier insbesondere der Brabham BT52-BMW, mit dem sich der Brasilianer Nelson Piquet als erster Turboweltmeister in die Annalen eingeschrieben hat. Aber es waren nicht nur die Weltmeister, sondern auch Klassiker wie der 3.0 CSL oder die 320i des legendären Junior-Teams von 1977, das erstmals in den mittlerweile klassischen Farben der M-Abteilung antrat. So viele BMW-Rennfahrzeuge wie hier wurden nie zuvor bei einer Veranstaltung gezeigt.
Der Lancia Rallye 037 tritt 1983 gegen die allradgetriebene Konkurrenz an: Dank des heroischen Einsatz von Walter Röhrl und Markku Alèn durchaus erfolgreich.
Aber nicht nur die Münchner wurden gefeiert: auch die legendäre Can-Am-Serie feierte Geburtstag. 50 Jahre ist es her, dass John Surtees auf Lola-T70-Chevrolet den Titel gewann. Danach dominierten die orangen McLaren, und die mussten erst nach 1972 das Szepter an die Turbo-Porsche weitergeben. Nach dem die Turbomonster gebannt waren, brach die Serie zusammen. Das zeigt sich an dem 1979er Hepworth-Chevrolet, einem Formel-5000-Rennwagen mit Prototypenkarosserie: hässlichere Rennwagen gab es selten.
Diverse Can-Am-Boliden von Lola, McLaren, March und BRM waren am Start und Porsche hatte wieder den Überturbo 917/30 dabei, der Mark Donohue 1973 zum Champion machte.
Später Sieger: Porsches 919 siegt 2016 in Le Mans in letzter Minute vor dem waidwunden Toyota TS050.
Angemerkt sei noch, dass McLaren seit 50 Jahren Grand-Prix-Rennen bestreitet, Mercedes den sensationellen W25-Stromlinien-Monoposto des Jahres 1936 zeigte und Renault eine stolze Palette von Rekordfahrzeugen auf die Piste brachte. Zudem waren mit Ferrari, Williams, Red Bull Toro Rosso, Force India, Renault und McLaren acht aktuelle Formel-1-Teams am Start und Porsche-Werksfahrer Marc Lieb pilotierte den 919 auf den Berg, der erst kurz zuvor Le Mans gewonnen hatte.
Die Liste bleibt unvollständig und besser ist es, schon jetzt den Trip zum nächsten Festival zu planen, denn dabeisein ist das Allergrößte.
McLaren M6GT, McLaren M8F
Der M6GT ist Bruce McLarens einziger Strassensport-
wagen. Der M8F gewinnt unter Denny Hulme 1970 den
Can-Am-Titel, 1971 ist Peter Revson Champion.
Ferrari 312 P Spider,1969
Ein einsamer Ferrari 312 Spider konkurriert 1969
erfolglos gegen Porsches 908.
Porsche 917/30, 1973
Porsche Werksfahrer Brandon Hardley pilotiert
den 917/30 auf den Berg.
Cheetah-Cadillac, 1974
Bill Thomas, Produzent der Cheetahs auf Corvette-
Basis, baut 1974 diese Siebenliter-Rennversion
mit Cadillac-Motor.
BMW 320i, 1977
In nur zwölf Wochen entsteht 1977 die BMW-320i-
Rennversion als Arbeitsgerät für das legendäre
Junior-Team.
Brawn-Mercedes BGP 001, 2009
2009 ist Jason Button auf dem Brawn-Mercedes
BGP 001 Weltmeister. Danach übernimmt
Mercedes das Team.
Brabham-BMW-Turbo
Zum Hundertsten von BMW hat Bernie Ecclestone
seine Garage geräumt und alle Brabhams mit
BMW-Turbo mitgebracht.
Renault-Alpine A500, 1976
Mit dem Renault A500 probt die französische Firma 1
976 den Einstieg ins Grand-Prix-Geschäft. Antrieb ist
der innovative 1,5-Liter-V6-Turbo.
Mercedes-Benz W05, 2014
Zum erstmal Hybrid in Goodwood: Lewis Hamilton auf Mercedes-Benz W05, 2014
Mazda 787B, 1991
1991 gewinnt der Mazda 787B mit Vierscheiben-
Wankel überraschend die 24 Stunden von Le Mans.
Alfa Romeo 308C, 1938
1938 kämpft Alfa Romeo mit dem Kompressor-
Achtzylinder 308C gegen die Silberpfeile.
Toyota GT HF89, Jaguar XJR12D (1990)
Toyotas IMSA-GT HF89 aus dem Jahr 1990 konkurriert
erfolgreich in Amerika, Jaguars Siebenliter XJR12D
aus dem gleichen Jahr erringt die Krone in Le Mans.
Mercedes 280 E, 1977
Mercedes' braver 280 E gewinnt 1977 unter Andrew
Cowan die London-Sidney-Rallye
McLaren M15, 1970
Der McLaren M15 von 1970 ist der erste
Indy-Monoposto der Marke mit dem Kiwi.
Der Motor ist ein Offenhauser-Vierzylinder mit Turbolader.
Beatrice-Lola-Ford THL2, 1986
wie Ross Brawn und Adrian Newey ziehen die Sponsoren
beim Beatrice-Lola-Ford THL2 nach der Saison
1986 den Stecker.
Honda RA300, 1967
Der blitzsaubere Honda RA300 von 1967 ist trotz prächtiger
Motorleistung nicht konkurrenzfähig, das Gewicht ist zu hoch.
Trotzdem gewinnt John Surtees in Monza.
Hepworth-Chevrolet GB1, 1979
Den Niedergang der Can-Am-Serie dokumentiert
nichts so gut, wie die Pseudo-Prototypen auf
Formel-5000-Monopostochassis.
Hier ein Hepworth-Chevrolet GB1 von 1979.
BMW Alpina 3.0 CSL
Vielleicht der populärste BMW-Rennwagen: der v
on den Briten liebevoll "Batmobil" getaufte 3.0 CSL gewinnt
Mitte der 1970er Jahre nahezu alles im Tourenwagensport.
Lotus BRM H 16, 1966
1966 baut BRM aus zwei 1,5-Liter-V8-Motoren einen
Sechzehnzylinder. Mit dem komplizierten Aggregat gewinnt
Jim Clark 1966 in den USA.
Voisin C6 Laboratoire, 1923
Der 1923er Voisin C6 Laboratoire ist die erste Monocoque-
Konstruktion der Geschichte. Erfolge im Motorsport
stellen sich aber nicht ein.
Meyrignac, 1977
1977 baut Denis Meyrignac seinen Coupé-Traum auf
Alpine 110-Basis, Renault stiftet großzügig das Chassis.
Ford GT40, 1964
Dieser GT40 ist der, mit dem Phil Hill 1964
auf dem Nürburgring das allererste Rennen
des Ford-Renncoupés bestreitet.
Dodge Charger, 1972
Mit dem 850 PS starken Dodge Charger gewinnt
Richard Petty 1972 acht Rennen und wird zum
vierten Mal Nascar-Champion.
Lada 2105
Rallye-Meister aus dem Ostblock: der Lada 2105.
Lancia Delta, 2013
In der Karosse eines Lancia Delta arbeiten 900 PS aus
einem Toyota Supra Turbo. Das Auto ist aus dem Jahr 2013,
Porsche GT1, 1998
Michael Bartels, Armin Hahne und Pierre-Henri Raphanel
kommen nach Problemen mit dem bei Zakspeed vorbereiteten
Porsche GT1 1998 in Le Mans auf dem 57. Platz ein.
Porsche Carrera 6, 1966
Neben ihrem eigentlichen Job – Filmaufnahmen für das
ZDF –, sind Paul Frére und Rainer Günzler beim 1966er
1000-Kilometer-Rennen auf dem Nürburgring
konkurrenzfähig unterwegs.
Mercedes-Benz W24 Stromlinie, 1936
Der 1936er Mercedes-Benz W24 mit 5.6-Liter-V12 und
Stromlinienkarosserie war für schnelle Kurse wie
die Berliner Avus gebaut.
Text und Fotos: Rainer Roßbach
Cookie-Zustimmung verwalten
Um dir ein optimales Erlebnis zu bieten, verwenden wir Technologien wie Cookies, um Geräteinformationen zu speichern und/oder darauf zuzugreifen. Wenn du diesen Technologien zustimmst, können wir Daten wie das Surfverhalten oder eindeutige IDs auf dieser Website verarbeiten. Wenn du deine Zustimmung nicht erteilst oder zurückziehst, können bestimmte Merkmale und Funktionen beeinträchtigt werden.
Funktional
Immer aktiv
Die technische Speicherung oder der Zugang ist unbedingt erforderlich für den rechtmäßigen Zweck, die Nutzung eines bestimmten Dienstes zu ermöglichen, der vom Teilnehmer oder Nutzer ausdrücklich gewünscht wird, oder für den alleinigen Zweck, die Übertragung einer Nachricht über ein elektronisches Kommunikationsnetz durchzuführen.
Vorlieben
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist für den rechtmäßigen Zweck der Speicherung von Präferenzen erforderlich, die nicht vom Abonnenten oder Benutzer angefordert wurden.
Statistiken
Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu statistischen Zwecken erfolgt.Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu anonymen statistischen Zwecken verwendet wird. Ohne eine Vorladung, die freiwillige Zustimmung deines Internetdienstanbieters oder zusätzliche Aufzeichnungen von Dritten können die zu diesem Zweck gespeicherten oder abgerufenen Informationen allein in der Regel nicht dazu verwendet werden, dich zu identifizieren.
Marketing
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist erforderlich, um Nutzerprofile zu erstellen, um Werbung zu versenden oder um den Nutzer auf einer Website oder über mehrere Websites hinweg zu ähnlichen Marketingzwecken zu verfolgen.