Toyota GR010 Hybrid (2020)

Toyota GR010 Hybrid (2021)

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Toyota GR010 Hybrid (2020)

Toyota Gazoo Racing wird mit dem neuen GR010 Hybrid Le Mans Hypercar dieses Jahr in der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) antreten. Den neuen Hypercar-Regularien entsprechend, verfügt der GR010 Hybrid über einen Hybrid-Allradantriebsstrang. Während ein 3,5-Liter-V6-Twin-Turbo-Motor 680 PS an die Hinterräder liefert, sitzt an der Vorderachse eine 200 kW (272 PS) starke Motor-Generator-Einheit. Da laut den Regeln eine maximale Systemleistung von 680 PS zulässig ist, reduziert eine intelligente Elektronik die Leistung entsprechend der Höhe des eingesetzten Hybrid-Boosts.

Den neuen Hypercar-Regularien entsprechend, verfügt der GR010 Hybrid über einen Hybrid-Allradantriebsstrang. Während ein 3,5-Liter-V6-Twin-Turbo-Motor 680 PS an die Hinterräder liefert, sitzt an der Vorderachse eine 200 kW (272 PS) starke Motor-Generator-Einheit. Da laut den Regeln eine maximale Systemleistung von 680 PS zulässig ist, reduziert eine intelligente Elektronik die Leistung entsprechend der Höhe des eingesetzten Hybrid-Boosts.

Die Erscheinung des Rennprototypen spiegelt die Optik des GR Super Sport Hypercars wider, das bei den 24 Stunden von Le Mans erstmals bei einer Demonstrationsfahrt in der Öffentlichkeit gezeigt wurde und dassich derzeit noch in der Entwicklung befindet.

Toyota GR010 Hybrid (2020)

Die aktuellen Regeln sehen unter anderem eine Kostensenkung vor. So ist der neue GR010 Hybrid 162 Kilogramm schwerer und hat 32 Prozent weniger Leistung als sein Vorgänger TS050 Hybrid. Dadurch werden die Rundenzeiten in Le Mans voraussichtlich etwa zehn Sekunden langsamer sein. Auch die Abmessungen weichen deutlich vom TS050 Hybrid ab: Der Neue ist 250 Millimeter länger, 100 Millimeter breiter und 100 Millimeter höher.

Erstmals tritt Toyota Gazoo Racing ohne eine Motor-Generator-Einheit im Heck an. Die einzige zulässige MGU befindet sich an der Vorderachse. Aus diesem Grund ist der GR010 Hybrid mit einem zusätzlichen Startermotor ausgestattet, auf den beim Vorgängermodell verzichtet werden konnte. Auch sind laut Reglement ab diesem Jahr vollhydraulische Bremsen an der Hinterachse erforderlich.

Die auf auf Effizienz optimierte Aerodynamik des WEC-Toyota wurde mit Hilfe leistungsfähiger Software sowie im Windkanal entwickelt. Das neue technische Reglement erlaubt nur ein einziges homologiertes Karosseriepaket mit lediglich einer einstellbaren aerodynamischen Vorrichtung. Der GR010 Hybrid wird daher sowohl auf Strecken mit geringem als auch mit hohem Abtrieb in der gleichen Spezifikation antreten, wobei ein verstellbarer Heckflügel die aerodynamischen Eigenschaften modifiziert.

Durch die unterschiedlichen Fahrzeugkonzepte, mit denen Teams in der Hypercar-Klasse antreten dürfen, kommt zum ersten Mal in der WEC und in Le Mans ein BoP-System (Balance of Performance) zum Tragen. Das bedeutet, dass die Organisatoren die Leistung jedes Autos von Rennen zu Rennen modifizieren und dabei Energieverbrauch und Gewicht regulieren, um ein möglichst identisches Leistungspotenzial zu erhalten. Auf diese Weise soll es möglichst enge Rennen zwischen den Fahrzeugen von Toyota Gazoo Racing und der Konkurrenz geben.

Der WEC-Titel wird in diesem Jahr bei sechs Rennen auf drei Kontinenten ausgefahren. Los geht es mit den 1.000 Meilen von Sebring am 19. März, gefolgt von den 6 Stunden von Spa-Francorchamps (1. Mai) sowie dem Saisonhöhepunkt, den 24 Stunden von Le Mans. Diese finden vom 12. bis zum 13. Juni 2021 statt. Das erste Rennen der Langstrecken-WM in Monza seit 1992 findet am 18. Juli statt, bevor es zum Fuji Speedway (26. September) und anschließend zum Saisonabschluss nach Bahrain (26. September) geht. Bei diesen drei Rennen sind jeweils sechs Stunden im Renntempo zu absolvieren.

Fotos: Toyota/Text: Rainer Roßbach