
Das Coupé, das auf jeden Bezug zur damals aktuellen Formensprache des französischen Autobauers verzichtet, versteht sich als Hommage an die kulturell reiche Ära der 1930er Jahre, in denen Automobilbau und Architektur eine Blüte erlebten. Der Einfluss der Epoche reichte bis weit nach nach dem Zweiten Weltkrieg und beeinflusste die Gesellschaft ganz Europas.
Der am 6. Oktober 1887 in La Chaux-de-Fonds in der Schweiz geborene Le Corbusier (Charles-Édouard Jeanneret-Gris) war als Architekt, Architekturtheoretiker, Stadtplaner, Maler, Zeichner, Bildhauer und Möbel-Designer einer der einflussreichsten Architekten des 20. Jahrhunderts.

Die Konzeptstudie ist eine Hommage an den schweizerisch-französischen Gestalter, entwickelt vom Renault Industrial Design Team. Die Form des Luxuscoupé spiegelt die Prinzipien und Theorien zur Moderne Le Corbusiers wider und scheut auch nicht davor, sich auf die üppige Formensprache der damaligen Luxus-Karossiers zu beziehen. Bemerkenswert in dieser Sicht sind die grafisch expressiv geformten Radhäuser mit stark betonten Konturen sowie der Grill in Edelsteinoptik.
Die Initialzündung für den Viersitzer lieferte die Idee, kulturelle Wegmarken Frankreichs aufzugreifen. Im Fokus standen alsbald die 1930er Jahres des Automobilbaus, die auch zu den aktivsten Schaffenss-Phasen des von Le Corbusier gehörten. Zu den wichtigsten Werken des Architekten zählt die etwa die Villa Savoye im Nordwesten von Paris. Die Villa galt bereits nach Fertigstellung als eines der wichtigsten Bauwerke der Moderne, das heute als ebenso stilprägend wie die Wohnhäuser von Mies van der Rohe und Lloyd Wright eingestuft wird.

Fotos: Renault/Text: Rainer Roßbach