
Modellbauer Jay Everett aus Kalifornien ist der Schöpfer des Astra Coupé. In einer Zeit, in der etwa der BMW Barockengel, der W220er-Benz mit seiner Vorkriegskarosserie oder der antiquiert aussehende Chevrolet Fleetline das Maß der Dinge darstellten, entwickelte der erfolgreiche Modellbauer ein eigenes futuristisches Fahrzeug-Design. Der Wagen war nicht nach dem Kit-Car-Muster gestrickt, das einer Großserien-Plattform eine Glasfaser-Hülle überstülpt, sondern eine komplette Neukonstruktion.
Die Karosserie ist aus Aluminium geformt und das Chassis besteht aus ovalen Rohren. Darauf liegt ein stabiler und leichter Gitterrohrrahmen, der die leichte Alu-Hülle trägt. Jack Sutton und Dennis Powers schufen die Karosserie, die sich im Aufbau an der Struktur von Flugzeugen orientiert. Das Design ist, mit der langgezogenen Motorhaube und dem kurzen Heck, klassisch. Ein breiter Grill zieht sich über die gesamte Front und die Scheinwerfer in ihrem eleganten Alugehäuse sind etwas zurückgesetzt. Die Leuchten in den langausgezogenen Heckflossen sind gleichfalls tief in Aluminiumgehäusen untergebracht und korrespondiert mit dem profilierten Aluminiumblech, das dem fließend gezeichneten Heck eine stimmige Basis gibt.
Einige Elemente kommen aus dem Großserien-Teileregal: etwa die Frontscheibe eines 1952 Cadillac oder das Rückfenster eines Chevrolet Fleetline. Gleiches gilt auch für den Motor. Es ist ein 303-cubic-inch-Oldsmobile Rocket-V8 aus dem Jahr 1952. Dessen Auspuffrohre verlaufen beidseitig durch die Schweller und enden am hinteren Radlauf.
Der einzigartige Wagen übte großen Einfluß auf die amerikanische Custom-Car-Kultur aus und Jay Everett blieb dieser Szene für lange Jahre treu.





Fotos, Text: Rainer Roßbach