
Lola Cars International Ltd. wurde im Jahr 1958 vom englischenIngenieur Eric Broadley gegründet. Der Firmensitz war in Huntingdon, Cambridgeshire, England. Schon 1957 begann Boadley die Entwicklung eines Straßensportwagen und 1963 war es dann soweit: auf der Londoner Racing Car Show im Olympia stand der Lola Mk 6 GT. Der Wagen war für die GT-Kategorie des Automobilsports entwickelt und sollte mit Ferrari 250 GTO, Shelby Cobra und Jaguar E-Type konkurrieren.
Der Mk 6 GT verwendete einen 4,7-Liter-V8-Motor von Ford und ein manuelles Fünfgang-Getriebe. Die Hinterachse war mit einem De Dion-Achssystem ausgestattet, Scheibenbremsen und innenbelüfteten Scheiben an allen vier Rädern sorgten für gute Verzögerung.
Das erste Rennen bestritt der Wagen im Mai 1963 in Silverstone. Der südafrikanische Formel-1-Pilot Tony Maggs, der nie zuvor in dem Wagen gesessen hatte, sprang in letzter Minute für John Surtees ein. Vom letzten Platz aus arbeitete er sich auf den neunten Rang vor, hinter einem Rudel von Cooper Monaco und Lotus 19 und 23. Eine Woche später startete der GT auf dem Nürburgring, wo er aber ausfiel.
Es wird vermutet, dass zwischen 31 bis 40 Einheiten gebaut wurden. Es geht die Mär, dass der Ford GT40 vom Lola Mk 6 GT abstammt, denn Broadley wurde vom Konzern aus Dearborn beauftragt, ein Konzeptfahrzeug entwerfen. Der Prototyp wurde jedoch abgelehnt, und Ford entschied sich stattdessen, einen eigenen Rennwagen zu entwickeln, wenngleich der Lola als Inspiration diente. Dieser, der Ford GT40, trat später gegen Ferrari bei den 24 Stunden von Le Mans an und siegte.

Fotos/Text: Rainer Roßbach