Chrysler „Ghia Special“ (1953-1954)

Veröffentlicht von

Für die Jahre 1952, 1953 und 1954 erhielt Virgil Exner den Zuschlag zur Gestaltung der Chrysler Special- und D’Elegance-Konzeptautos. Den Anfang machte er mit dem Chrysler Special, von dem es zwei Versionen gab. Das Original feierte seine Premiere auf dem Pariser Salon 1952 als dreisitziger Fastback, der auf einem gekürzten New Yorker-Chassis aufgebaut war. Als Nachfolgemodell des K-310/C-200 zeigte er „Continental-Stilelemente“: eine lange Motorhaube und ein kurzes Heck sowie große Drahtspeichenräder in runden Ausschnitten. Die Karosserie war nur wenig gewölbt und sorgte in Verbindung mit der niedrigen Dachlinie für ein bulliges Erscheinungsbild. Es blieb zunächst beim Unikat.

Auch die zweite Version im Jahr 1953 blieb ein Einzelstück, das auf dem längeren New-Yorker-Serien-Chassis aufbaute. Die zusätzliche Länge machte sich in einem normalen Kofferraum sowie fünf Sitzplätzen bemerkbar.  Aber es blieb nicht bei den Show-Modellen.

Aufgrund der positiven Resonanz in der Öffentlichkeit wurde 1954 eine dritte Version in einer Stückzahl von 400 Exemplaren aufgelegt. Diese trug den Namen GS-1, wahrscheinlich für „Ghia Special“, obwohl das Styling wieder von Exner stammte. Das Gesamterscheinungsbild lag irgendwo zwischen den beiden Specials. Die Hauptunterschiede bestanden in einem größeren und eckigeren Kühlergrill, einem neu gestalteten Dach und Kotflügeln sowie den originalen New Yorker-Stoßstangen von 1954.

Alle GS-1 verwendete den 331 Hemi V-8-Motor, der mit dem neuen vollautomatischen Zweigang-PowerFlite-Getriebe von Chrysler verbunden war. Der Vertrieb erfolgte über die Société France Motors, den französischen Chrysler-Händler.

Fotos: Rainer Roßbach (1), Hyman Ltd. (2)/Text: Rainer Roßbach