
Joseph „Jo“ Siffert genießt in der Motorsport-Szene selbst 50 Jahre nach seinem Tod Kultstatus. Der Schweizer, geboren in Fribourg, war ein talentierter und charismatischer Rennfahrer. Insgesamt 298 Rennen hat er in elf Jahren bestritten und wie es zu der Zeit üblich war nahm er manchmal am selben Wochenende an mehreren Wettbewerben teil. Durch den Sieg bei Zeltweg 1969 hat der Schweizer Rennfahrer die Erfolgsgeschichte des 917 eingeläutet.
Die Erfolgsbilanz des Siebzehners ist legendär: Neben zwei Sportwagen-Weltmeisterschaften holten Hans Herrmann und Richard Attwood 1970 den begehrten Triumph in Le Mans. Diesen bis dahin größten motorsportlichen Erfolg für Porsche konnten Helmut Marko und Gijs van Lennep 1971 wiederholen. Mit den über 1.000 PS starken Turbo-Ausführungen 917/10 und 917/30 als Weiterentwicklung des 917 dominierten George Follmer 1972 und Mark Donohue 1973 die nordamerikanische CanAm-Serie.
Die Familie von Jo Siffert war an der Entstehung des in Purweiß lackierten und mit vipergrünen Farbakzenten an den vorderen Kotflügeln und Teilen der Bugpartie versehenen Einzelstücks intensiv beteiligt. Auch das Mittelteil seines großen Heckflügels ist in Grün lackiert. Die Startnummer entspricht jener des legendären Siegerwagens der 1000 Kilometer von Österreich. Die „29“ befindet sich auf den Türen, der Fronthaube, unter dem Heckflügel sowie auf den Ventilkappen der Reifen.

Der klassische Porsche-Schriftzug mit Streifen-Design auf den Türen und Seitenteilen ist ebenso vom Original-Fahrzeug inspiriert. Zeitgenössischen Look zeigen auch die Sponsorenaufkleber von Bosch und Shell. So befindet sich der Bosch-Decal mit der Zündkerze auf den hinteren Radhäusern und der Shell-Aufkleber efindet sich unterhalb der Heckscheibe bei den Serviceklappen für Öl und Wasser.
Auf dem Zentralverschluss der satinschwarzen Magnesium-Räder ist die Silhouette des 917KH zu sehen, genau wie auf den Sideplates des Heckflügels. Auf den B-Säulen sitzt eine Plakette im Siffert-Helm-Design: dort sind der Name und die Unterschrift von Jo Siffert abgebildet.
Im Innenraum dominieren Race-Tex in Schwarz und Indischrot. In die Kopfstützen ist das rot-weiße Helm-Motiv des Schweizer Rennfahrers gestickt. Die Türeinstiegsleisten zieren die 917er Silhouette kombiniert mit der Unterschrift Sifferts. Und auch der Fahrzeugschlüssel wurde mit hohem Aufwand individualisiert: Die Seitenwangen sind in Purweiß beziehungsweise im Vipergrün lackiert, die 917er Silhouette wurde in der jeweiligen Kontrastfarbe aufgedruckt. Auf den Deckel der Mittelkonsole und in das lederne Schlüsseletui ist die Unterschrift von Jo Siffert geprägt.
Ab August 2024 ist das Fahrzeug zunächst in den Schweizer Porsche Zentren zu sehen, bevor es eseinen Auftritt auf der Messe „Auto Zürich“ vom 7. bis zum 10. November 2024 hat. Der Käufer wird unter allen Interessenten nach dem Zufallsprinzip ausgelost.




Fotos: Porsche/Text: Rainer Roßbach