
Der Citroën SM, der Anfang der 1970er Jahre vorgestellt wurde, war zu seiner Zeit das innovativste Automobil aus französischer Produktion und die Studie greift die Ideen des avantgardistischen Vorgängers konsequent auf. Die aerodynamisch fortschrittliche Karosserie des Grand Tourers wurde von Robert Opron gestaltet. Ein leistungsstarker V6-Motor aus dem Maserati-Regal sorgte für außergewöhnliche Fahrleistungen und, ganz typisch für die Marke mit dem Doppelwinkel, war die hydropneumatische Federung. Das Coupé wurde etwa 13.000 Mal produziert SM und ist bis heute ein geschätztes Sammlermodell aufgrund seiner speziellen Mischung aus Komfort, Leistung und Innovation.
In der aktuellen Studie spiegeln sich die unterschiedlichen Varianten des SM, etwa die Prototypen sowie die beiden für den französischen Präsidenten gefertigten SM Présidentielle.

Die Designstudie „DS SM Tribute“ hat die gleiche schlanken Silhouette und die enge Verwandtschaft zeigt sich auch in der Fahrzeugfront und der lange Motorhaube. Historischer inspiriert ist auch das Zweifarben-Schema basierend auf der Farbe „Gold Leaf“, die bereits 1971 angeboten wurde. Der satinierte Lack ist per Hand mit einer Patina versehen und mit einem speziellen Schwarz kombiniert.
Beim historischen SM wurde der obere Teil des Kühlergrills von einer Glasabdeckung überdeckt, die beide Scheinwerfer miteinander verband und auch den Kennzeichenhalter einschloss. Heutzutage wird aus dieser Glasfläche ein 3D-Bildschirm. Die Mitte ist beleuchtet und wird von einer Lichtsignatur eingerahmt, die aus drei Modulen auf jeder Seite besteht. Auch die acht diamantförmigen, vertikalen Tagfahrleuchten, die an einem Punkt wie ein Schiffsbug zusammenlaufen, orientieren sich am historischen Vorbild.
Das Profil der Designstudie behält die charakteristischen Linien des SM bei, die den Luftstrom von vorne bis zum schmaleren Heck leiten. Hinter zwei großen Fenstern in den Türen zeigen die hinteren Seitenscheiben eine S-förmige Trennung. Wie beim historischen Vorbild sind die Hinterräder des „SM Tribute“ teilweise verkleidet, die Abdeckungen sind abnehmbar. Die Studie hat in der Länge und Breite zugelegt. Eine reduzierte Bodenfreiheit verbessert die aerodynamische Effizienz, genau wie die aerodynamischen Abdeckungen der 22-Zoll-Räder.

Auch der Innenraum des „SM Tribute“ greift die historische Formensprache auf. Das Cockpit der Studie interpretiert das Design des SM von 1970 mit der charakteristischen Form des oberen Teils der Armaturentafel und der ovalen Gestaltung der Instrumente neu. Das Lenkrad ist per Steer-by-Wire-Technologie mit den Vorderrädern verbunden.
Der gesamte Innenraum ist sehr hell gehalten. Sitzbezüge und Verkleidungen sind in elfenbeinfarbenem Leder und Alcantara ausgeführt. Die Sitzbezüge erinnern mit ihren horizontalen Kedern an die Polsterung des Citroën SM. Lasergraviertes Leder auf den Türverkleidungen zeigt Muster, dekorativer Kunst.
DS Chefdesigner Thierry Metroz verspricht, das sich einige Details des „SM Tribute“ in zukünftigen Modellen von DS Automobiles wiederfinden werden.




Fotos: DS, Stellantis/Text: Rainer Roßbach