
Für die kommende Dakar hat Ford den Spaceframe einschließlich der Lenkung, dem Getriebe, der Aufhängung und der Bremsen des Rally-Raid-Buggy komplett überarbeitet. Mit einem Gewicht von 2010 kg, 2.300 Millimeter Breite, 37-Zoll-Reifen und einem Radstand von drei Metern ist der Raptor T1+ groß dimensioniert, jedoch punktet er mit einem besonders niedrigen Schwerpunkt, der die Wankneigung der Karosserie minimiert und das Handling verbessert. Die Bodenfreiheit beträgt 400 mm.
Sein FIA-Mindesttrockengewicht korrespondiert mit einer Gewichtsverteilung, die den Schwerpunkt des Fahrzeugs nach unten verlagert und die Bereiche verstärkt, die besonders anfällig für Stöße sind. Die Karosserie besteht aus leichten, hochfesten Verbundwerkstoffen, wobei die Dicke der Paneele je nach Funktion und Belastungsanforderungen optimiert wurde.

Neben dem Fokus auf Gewicht, Geschwindigkeit und Leistung stand besonders die Aerodynamik bei der Entwicklung im Fokus. In Windkanaltests wurde der Raptor auf einen minimalem Luftwiderstand getrimmt. So erreicht er die von der FIA festgelegte Höchstgeschwindigkeit schneller und verbraucht dabei weniger Kraftstoff. Das Design des Raptor verbindet aerodynamische Effizienz mit einem präzisem Fahrverhalten in Bezug auf optimale An- und Abflugwinkel, gepaart mit einer guten Rundumsicht.
Ein Coyote V8 liefert seine Kraft an alle vier Räder. Das sequenzielle Sechs-Gang-Getriebe von Sadev ist speziell für Rally Raid entwickelt worden. Das Drehmoment wird über ein Zentraldifferenzial mit Sperrdifferential an die Räder geliefert und kann vollständig an den Fahrer angepasst werden.
Das britische Rally-Raid-Team schickt vier Ford Raptor T1+ an den Start des Wüsten-Marathon-Klassikers, der in diesem Jahr vom 3. bis zum 17. Januar in Saudi-Arabien ausgetragen wird. Die Cockpits sind hochkarätig besetzt: Neben dem zweifachen Rallye-Weltmeister und vierfachen „Dakar“-Sieger Carlos Sainz sr. werden sein spanischer Landsmann Nani Roma, DTM-Champion und Rallycross-Weltmeister Mattias Ekström aus Schweden sowie der US-Amerikaner Mitch Guthrie im Cockpit Platz nehmen

Fotos: Ford/Text: Rainer Roßbach