
Das gemeinschaftlich entwickelte Elektroauto setzt im Innenraum auf pflanzenbasierte Materialien. Rund 70 Prozent der Innenfläche des Fahrzeugs bestehen aus pflanzlichen und recycelten Materialien. Diese werden in den Sitzen, den Türen, dem Armaturenbrett und dem Handschuhfach bis hin zu Dächern, Säulen und Fußmatten verwendet. Das Wildleder stammt aus Zuckerrohrmelasse, während das verwendete Kunstleder eine Mischung aus Maiskolbenabfällen und Zuckerrohrmelasse ist. Das Designteam stellt das Futter des Kunstleders teilweise aus chemisch recyceltem Polyestergarn her, das aus wiederverwerteten Textilprodukten stammt. Dieses Polyestergarn, das aus wiederverwerteten Abfallmaterialien wie Fischernetzen, Garnabfällen und alten Teppichen gefertigt ist, wird auch für die Textilien rund um die Kabine verwendet und es hat desodorierende Eigenschaften, die den Geruch in der Kabine selbsttätig entfernen können.
Das Äußere der Limousine wird zunächst poliert, bevor der Perllack aufgetragen wird. So kann die Radarübertragung durch den Stoßfänger geschehen. Eine Beschichtung mit einer kratzfesten Klarlackschicht schließt die Oberflächenbehandlung ab. Das Ergebnis ist ein glänzendes Äußeres, das mit den glatten und gespannten Oberflächen und Linien korrespondiert.

18 Kameras, ein LiDAR, 9neun Radare, zwölf Ultraschallsensoren und bis zu 40 Sensoren befinden sich an Bord. Damit kann das Fahrzeug die Umgebung von allen Seiten überwachen, sie erkennen und sie in Form von 3D- und HQ-Bilder auf dem Display des Armaturenbretts anzeigen. Auch ist eine so genannte „Driver Monitoring Camera“ installiert, die den Fahrer warnt, wenn Anzeichen von Schläfrigkeit oder körperlichem Unwohlsein zu erkennen sind.
KI spielt gleichfalls eine wichtige Rolle beim „Afeela 1“, sie wird unter anderem für die Einparkhilfe und den intelligenten persönlichen Assistenten genutzt. So kann sich das Auto selbst einparken, sobald es die verfügbaren Parkplätze ausgemessen hat. Zusammen mit Qualcomm Technologies baut das Designteam den Snapdragon Ride Chip ein, der dem Fahrzeug eine Fahrunterstützung der Stufe 2 oder 2+ ermöglicht, darunter das 3D Motion Management System.
Dieses integriert die Steuerung des Motors, der Bremsen und der Aufhängung, so dass ein komfortables Fahren möglich ist und das Fahrzeug unterschiedliche Fahrbahnoberflächen mit weniger Vibrationen und weniger Lärm bewältigt. Jeder Benutzer hat sein eigenes Display, so gibt es zwei Bildschirme für die hinteren Passagiere, die an der Rückseite des Fahrer- und Beifahrersitzes angebracht sind.
Sony Honda Mobility bereitet die Produktion des „Afeela 1“ in Ohio (USA), vor und die ersten Auslieferungen sollen voraussichtlich Mitte 2026 beginnen.

Fotos: Sony Honda Mobility/Text: Rainer Roßbach