
Der neue Markenpokal-Rennwagen auf Basis der aktuellen Neunelfer-Generation 992.2 hat seine Entwicklungsphase bereits weitgehend abgeschlossen und wird im Sommer der Öffentlichkeit präsentiert. Ab Saisonbeginn 2026 kommt der Rennwagen im Porsche Mobil 1 Supercup sowie in ausgewählten Carrera Cup-Serien zum Einsatz. Seit 1990 ist der Porsche 911 die Basis für die Markenpokal-Rennserien des Stuttgarter Unternehmens. Was seinerzeit mit dem deutschen Porsche Carrera Cup begann und sich drei Jahre später auf den Porsche Supercup im Rahmen ausgewählter Formel-1-Grand Prix ausweitete, hat sich längst zu einer weltweiten Erfolgsgeschichte entwickelt.
In der laufenden Saison finden Carrera Cup-Wettbewerbe in mehr als zwölf Ländern auf der ganzen Welt statt: von Japan und Asien über Australien und den Mittleren Osten bis nach Nord- und Südamerika sowie in Europa. Hinzu kommen 23 von Porsche sanktionierte Sprint beziehungsweise Endurance Challenges und Trophies, die ihre Rennen ebenfalls mit dem 911 GT3 Cup austragen. Dies spiegelt sich auch in den Produktionszahlen wider: Mit nunmehr 5.381 Einheiten zählen die Markenpokal-Fahrzeuge auf 911-Basis zu den meistgebauten Rennwagen weltweit.

Die Cup-Fahrzeuge laufen im Stammwerk Stuttgart-Zuffenhausen Seite an Seite mit 911-Serienmodellen vom Band. Allein vom aktuellen Modell, das zur Saison 2021 debütierte, waren es 1.130 Exemplare. Die Produktion eines Porsche 911 GT3 Cup der Generation 992.1 dauerte knapp acht Stunden.
Die Arbeiten am neuen Wettbewerbsgerät haben bei Porsche Motorsport in Weissach im Januar 2024 begonnen. Wie seine Vorgängergenerationen kombiniert auch der 911 Cup wieder Serientechnik mit hochkarätigen Motorsportattributen, die ihn mehr denn je in einen reinrassigen Rennwagen verwandeln. Der Schwerpunkt der Entwicklung lag unter anderem auf einer verbesserten Aerodynamik der Frontpartie, die sich positiv auf die Fahrbarkeit auswirkt. Hinzu kommen zahlreiche Verbesserungen zum Beispiel in den Bereichen Sicherheit und Elektronik, bei den Bremsen, der Kraftübertragung und dem Sechszylinder-Boxermotor sowie beim Fahrzeughandling.
Für die Entwicklung des neuen 911 Cup inklusive aller Prüfstandläufe hat Porsche Motorsport ausschließlich jenen eFuel-Blend verwendet, der auch im Porsche Mobil 1 Supercup (PMSC) zum Einsatz kommt. Testfahrten fanden auf dem italienischen Grand-Prix-Kurs in Monza, auf dem Lausitzring in Brandenburg und auf der hauseigenen Strecke des Entwicklungszentrums Weissach statt. A
Der 2025 im Porsche Mobil 1 Supercup (PMSC) eingesetzte eFuel-Blend erfüllt technisch die Anforderungen des neuen „Fédération Internationale de l’Automobile (FIA) Appendix J“ für erneuerbaren („Advanced Sustainable“) Kraftstoff und entspricht mit allen kombinierten CO₂-Minderungs-Maßnahmen* einer gesamtheitlichen CO₂-Äqivalente-Reduktion von 66 Prozent gegenüber einem fossilen Kraftstoff-Äquivalent.
Der größte Anteil der Komponenten entfällt auf erneuerbares, synthetisches Rohbenzin, das sogenannte MtG (Methanol-to-Gasoline). Andere Blending-Komponenten sind zum Beispiel erneuerbares, abfall- beziehungsweise reststoffbasiertes Ethanol, um unter anderem den Sauerstoffanteil im Kraftstoff und die Oktanzahl zu erhöhen. Diese beträgt 100,5 ROZ.



Fotos: Porsche/Text: Porsche, rr