
Das Ziel des Gemeinschaftsprojekt von Andrea Zagato, Enkel des berühmten Firmengründers Ugo Zagato, und dem japanischen Unternehmer Shozo Fujita, Gründer von GMP Automobili, war es, eine historische italienische Marke neu zu beleben und sie in das neue Jahrtausend zu führen. Das Design des Coupés stammt von Ercole Spada, einem der bedeutendsten italienischen Automobildesigner. Das Ergebnis ist ein kompakter Sportwagen mit einer Länge von nur 4,09 Metern und einer Höhe von 1,15 Metern, ausgelegt als reiner Zweisitzer. Die Karosserie wurde von der Carrozzeria Touring Superleggera gefertigt. Das Design zitiert klassische Formen der 1950er- und 1960er-Jahre. Typische Merkmale wie verkleidete Scheinwerfer, fließende Flächen und die niedrige Dachlinie betonen die Anlehnung an das goldene Zeitalter des italienischen Automobildesigns. Auch die charakteristischen Doppelwölbungen über den Sitzen greifen ein ikonisches Zagato-Stilelement auf.

Gleichzeitig zeigt das Heck mit seinem integrierten Luftdiffusor und der markanten Mittellinie moderne Akzente. Der OSCA 2500 GT Dromos steht auf einem Stahlrohrrahmen, der Leichtigkeit und Steifigkeit kombiniert. Die Vorder- und Hinterachse verfügen über MacPherson-Federbeine mit unteren Dreieckslenkern, längs gerichteten Schubstreben und Stabilisatoren an beiden Achsen.
Als Antrieb wählten die Entwickler einen 2,5-Liter-Vierzylinder-Boxermotor aus dem Subaru Legacy. Das Aggregat leistet 187 PS bei 6000 U/min und liefert 235 Nm Drehmoment bei 2800 U/min. Dank eines geringen Leergewichts von nur 780 Kilogramm beschleunigt der Sportwagen in 6 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 250 km/h. 1999 wurde das Fahrzeug erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt, 2001 folgte eine zweite Präsentation.
Geplant war eine Kleinserie von wenigen Hundert Exemplaren, doch das Projekt wurde noch vor Produktionsbeginn eingestellt. Somit blieb der OSCA 2500 GT Dromos ein einzigartiger Prototyp und ein Bindeglied zwischen traditioneller italienischer Handwerkskunst und moderner Ingenieurskunst.

Fotos: Zagato/Text: Rainer Roßbach
