Alpine A290 Rallye © DPPI Media

Alpine A290 Rallye: Elektro-Rallye für Kunden

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Alpine A290 Rallye © DPPI Media

Die Marke Alpine nutzt ihre im Motorsport verwurzelte DNA, um mit der neuen A290 Rallye den Einstieg in eine vollelektrische Kundensport­ära zu markieren – ein Rennwagen, der technisch auf höchstem Niveau arbeitet und gleichzeitig den Einstieg ins Rallye­geschehen ermöglicht. Die Alpine A290 Rallye entstand im Dezember 2023 mit dem Ziel, das erste vollelektrische Fahrzeug der Renault Group für den Kundensport zu entwickeln. Dabei arbeiteten die Ingenieurinnen und Ingenieure des Technik­zentrums in Viry-Châtillon gemeinsam mit den Spezialisten der Werkstatt der Manufacture Alpine Dieppe Jean Rédélé in Dieppe. Die Idee war klar: Elektrofahrzeuge können auf verschiedenen Untergründen ebenso spannend sein wie herkömmliche Rallye­autos.

Der Entwicklungs­prozess war intensiv: Zunächst wurden fahrdynamische Prognosen und das Wärmemanagement der Batterie simuliert. Darauf folgten Prototypen­tests auf verschiedenen Untergründen – um Fahrwerk, Energierückgewinnung und das ABS-System unter harten Bedingungen abzustimmen. Danach wurden über 3.000 Kilometer reale Fahrbedingungen absolviert, um alle Details zu verfeinern und die Architektur auf ihre Robustheit zu prüfen, bevor mit der Montage der ersten Kunden­modelle begonnen wurde.

Die A290 Rallye basiert auf dem Chassis der Serien-A290 und wurde von Alpine Racing spezifisch für Wettkampf­einsätze umgebaut. Beim Fahrwerk sorgen ALP Racing Suspension-Dämpfer für eine einstellbare Höhe und gewährleisten optimale Fahrzeug­kontrolle auf wechselnden Untergründen. Spezielle Achsschenkel ermöglichen die Einstellung des Sturzes, die Spur ist wie beim Serienmodell einstellbar. Federung und Stabilisatoren sind verstärkt – ihre erhöhte Steifigkeit sichert auch bei extremen Rallye­bedingungen eine stabile Fahrwerkslage.

Alpine A290 Rallye © DPPI Media

Beim Brems­system wurde vorne eine Sechs-Kolben-Monoblock-Bremsanlage mit 350 mm Bremsscheiben verbaut, hinten Ein-Kolben-Sättel mit 280 mm Scheiben – sämtliche Komponenten arbeiten mit einer eigens von Alpine Racing entwickelten ABS-Steuerung. Eine hydraulische Hand­bremse rundet das fahrerorientierte Handling ab.

Der Antrieb liefert 220 PS (160 kW) und 300 Nm Drehmoment – die Kraft wird über ein Sperr­differenzial von ZF an die Vorder­achse geleitet. Getriebe und das elektronische Antriebs­management wurden für die Renn­version aktualisiert, während die Energierückgewinnung standardisiert bleibt, um das Sperr­differenzial optimal nutzen zu können. Die Batterie bietet eine Lade­leistung von bis zu 100 kW – von 20 % auf 80 % soll sie in unter 28 Minuten geladen sein, weniger Zeit als eine Fahrt zum Service­park.

Mit Abmessungen, die für Rallye-Einsätze im Stil von Rally2 geeignet sind, fährt die A290 Rallye auf 8×18″ EVO Corse-Felgen in Weiß, bestückt mit Michelin Pilot Sport A-Reifen. 

Alpine A290 Rallye © DPPI Media

Sicherheit wird nach den aktuellen eRally5-FIA-Vorschriften großgeschrieben: Beim Produktions­start wird in der Manufacture Alpine Dieppe Jean Rédélé ein Überrollkäfig eingeschweißt, die Struktur ist verstärkt und bietet Ankerpunkte vergleichbar mit einem Rally3-Fahrzeug. Ausgestattet ist das Rennfertige Modell mit einem Sabelt Spine-Schalensitz mit zehnjähriger Homologation, einem Sechs­punkt­gurt, automatischem Feuer­löscher und externen Licht­signalen, die im Falle eines Unfalls Strecken­posten und Zuschauer warnen. Zusätzlich sorgt ein spezielles Soundsystem dafür, dass das Geräusch mit Geschwindigkeit und Gaspedalstellung korreliert.

Der Innenraum ist auf Performance und Fahrer­spaß ausgelegt. Vom Sabelt-Schalensitz aus blickt der Fahrer auf ein digitales Display und alle wesentlichen Bedienelemente. Pedale und Lenksäule sind verstellbar, sodass Fahrerinnen und Fahrer aller Größen eine optimale Fahrposition einnehmen können. Die Klimaanlage bleibt erhalten und kühlt nicht nur das Cockpit, sondern auch Batterie und Antrieb – mit klarer Priorität für letztere.

Die neue A290 Rallye ist damit nicht nur ein Sonder­modell, sondern ein vollwertiger Rallye­wagen und ein attraktives Einstiegs­modell für den Kundensport falls es in Zukunft die passenden Wettbewerbe gibt. Mit einem Einstiegspreis von 59.990 Euro netto wird sie als erschwingliche Wettbewerbs­maschine angeboten.

Fotos: Alpine, © DPPI Media/Text: Rainer Roßbach