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Der neu entwickelte Mittelmotor-GR Yaris der Toyota Motor Corporation tritt in der Runde 6 der „ENEOS Super Taikyu Series 2025“ auf dem Okayama International Circuit an. Anders als bei den GR Yaris-Serienmodellen, bei denen ein frontmontierter Motor für alle Fahrphasen (Bremsen, Lenken, Beschleunigen) die Last auf den Vorderreifen konzentriert, was im Grenzbereich zu starkem Reifenverschleiß und Untersteuern führt, setzt das Team hier auf einen Mittelmotor. Um das Frontantriebs-Verhalten grundlegend zu verändern, entwickelte das Team eine vollständige Überarbeitung von Struktur und Gewichtverteilung – mit dem Resultat, dass der Motor samt Getriebe hinter den Fahrersitz verlagert wurde und somit ein vollwertiges Mittelmotor-4WD-Layout zum Einsatz kommt.
Technisch basiert dieses Konzept auf dem kompakten Hochleistungsmotor G20E, der im Rahmen eines „Multipathway Workshops“ im Mai vergangenen Jahres vorgestellt wurde und Teil der Strategie ist, den Verbrennungsmotor im Motorsportumfeld weiter zu optimieren. In Kombination wurden Radstand und Spurweite speziell angepasst, um das Fahrverhalten auf der Rennstrecke drastisch zu verbessern.
Während der Entwicklungsphase traten jedoch spezifische Herausforderungen auf: Ein Mittelmotor-Layout bringt nicht nur Vorteile beim Schwerpunkt und der Gewichtsverteilung, sondern erzeugt komplett Reaktionen bei Brems-, Lenksystem und dem dynamischen Verhalten – Toyota verzichtete daher bei der vorherigen Runde in Autopolis auf eine Teilnahme, um die Entwicklungsarbeit zu intensivieren. In den folgenden drei Monaten arbeiteten Fahrer, Ingenieure und Mechaniker eng zusammen, führten umfangreiche Testläufe durch und optimierten Motor, Karosserie und Chassis – nun ist das Team bereit für den Einsatz in Okayama.
Mit diesem Einsatz verfolgt Toyota das erklärtes Ziel, durch Rennerfahrung ein kontinuierliches Feedback zu gewinnen und Technologien für Serien- wie Rennfahrzeuge weiterzuentwickeln. Der GR Yaris M-Prototyp fungiert damit als Prüfstand für künftige Performance-Modelle.
Fotos: Toyota/Text: Rainer Roßbach