Defender Dakar D7X-R

Defender Dakar D7X-R

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Defender Dakar D7X-R

Der auf dem Serienmodell Defender OCTA basierende Wettbewerbswagen wird bereits im Januar sein Debüt bei der berühmten Rallye Dakar geben. Drei Fahrerteams, darunter Dakar-Ikone Stéphane Peterhansel, bereiten sich auf mehr als 80 Stunden Wettkampfzeit und rund 5.000 km Zeitetappen vor. Grundlage des Fahrzeugs ist die serienmäßige D7x-Karosseriearchitektur, die nach dem Reglement der neuen FIA-Stock-Kategorie nicht verändert werden darf. Auch Getriebe und Antriebsstrang entsprechen dem Defender OCTA. Unter der Haube arbeitet der 4,4-Liter-Twin-Turbo-V8, dessen Leistung gemäß Reglement mittels Luftansaugbegrenzer reduziert wird. Der Motor läuft mit nachhaltigem Kraftstoff, der den FIA-Vorgaben entspricht. 

Optisch tritt der D7X-R im neuen „Geopalette“-Design an, inspiriert von den Farben, Strukturen und Kontrasten der Wüste. Für die extremen Anforderungen der Dakar wurde das Fahrzeug umfassend modifiziert. Dazu gehören ein 550-Liter-Kraftstofftank im Heck, ein vollwertiger Überrollkäfig sowie 35-Zoll-Reifen, die mit einer um 60 mm verbreiterten Spur und erhöhter Bodenfreiheit kombiniert werden. Um die charakteristische OCTA-Designlinie beizubehalten, wurde die Karosserie vorne und hinten überarbeitet. Die Radkästen fallen noch breiter aus, während gekürzte Türverkleidungen und zusätzliche Schweller einen erweiterten Unterbodenschutz ermöglichen. Das Fahrwerk basiert auf der Kinematik des Serien-OCTA, wird jedoch von einem speziell entwickelten Dämpfersystem unterstützt: vorne ein einzelnes Gewindefahrwerk, hinten doppelte Dämpfer. Die in Zusammenarbeit mit Bilstein entstandene Lösung ist für hohe Belastungen optimiert und auf das zusätzliche Gewicht des 550-Liter-Tanks ausgelegt. Das neue Bremssystem – belüftete Scheiben, Sechskolben-Sättel vorn, Vierkolben-Sättel hinten – ist speziell für Rallye-Raid-Einsätze abgestimmt. Die Elektronik wird von einer robusten Motorsport-Steuereinheit verwaltet, inklusive maßgeschneiderter Kalibrierungen für extreme Bedingungen. 

Eine Besonderheit ist der neue „Flugmodus“, der die Kraftverteilung automatisch anpasst, sobald das Fahrzeug in der Luft ist, um Antriebsstrang und Fahrzeugstruktur bei Landungen zu schützen. Das optimierte Kühlsystem umfasst eine vergrößerte Front, einen einzelnen Hochleistungskühler samt vier 12-V-Lüftern sowie zusätzliche Luftöffnungen in der Motorhaube. Ein Partikelfilter schützt die Ansaugwege vor Sand und die auf dem Dach montierten Lichtmodule verbessern die Sicht in nächtlichen Etappen. Im Innenraum stehen FIA-konforme Sitze, ein Motorsport-Armaturenbrett, ein Head-up-Display und ein professionelles Navigationssystem bereit. Werkzeuge, Druckluft, Ersatzteile, acht Liter Trinkwasser und drei Ersatzräder gehören zur obligatorischen Bordausrüstung; integrierte Hydraulikheber ermöglichen schnelle Radwechsel. Nach mehr als 6.000 km Testeinsätzen geht der D7X-R nun bei der Rallye Dakar 2026 an den Start, die am 3. Januar in Saudi-Arabien beginnt.

Defender Dakar D7X-R

Fotos: Defender Rally/Text: Rainer Roßbach