
Boreham Motorworks zeigt sich bei diesem Projekt der ursprünglichen Form und dem Styling des Escort verpflichtet, aber der ehemalige Jaguar- und Aston Martin-Designers Wayne Burgess nutze die Gelegenheit, um das Aussehen des Mk1 RS2000 sorgfältig zu überarbeiten. Burgess entfernte die originalen verchromten Stoßstangen und Blinker, um einen schlankeren, rennwagenähnlicheren Look zu definieren und er integrierte zudem eine modernes LED-Licht. Wo sie es als erforderlich erachteteten, haben die Boreham-Ingenieure das ursprüngliche Design optimiert und weiterentwickelt, um die dynamischen Eigenschaften des Escort Mk1 auf den neuesten Stand zu bringen, wobei der Reiz des Originals nicht angetastet werden sollte. Das Gewicht des Escort wurde, trotz moderner Komponenten, auf nur 800 kg reduziert. Um dieses Ziel zu erreichen bestehen die Motorhaube, der Kofferraum und die Kotflügel aus Kohlefaser und die Räder aus geschmiedetem Magnesium.
Als Antrieb stehen zwei Motoren zur Auswahl, von denen der erste auf dem legendären, von Lotus getunten „Twin Cam“-Motor basiert. Ursprünglich ein 1,6-Liter, wurde der Hubraum nun auf 1.845 cm³ vergrößert und mit einer Kraftstoffeinspritzung versehen. Das bedeutet, dass er jetzt, statt der 106 PS des Originals, 183 PS entwickelt und Leistung mittels eines manuellen Viergang-Ford „Bullet“-Getriebe an die Hinterräder liefert. Alternativ gibt es einen 2,1-Liter-Ford-Vierzylindermotor, der es auf 295 PS bringt und bei 10.000 Umdrehungen pro Minute seine volle Leistung entfaltet. Um diese Leistung zu bewältigen, gibt es einen verstärkten Antriebsstrang und einen speziellen Motorsport-Kabelbaum sowie eine moderne, computergesteuerte Kraftstoffeinspritzung. Der Motor ist mit einem Fünfganggetriebe gekoppelt und es gibt einen Titan-Sportauspuff.

Das minimalistische Interieur spiegelt den Geist des ursprünglichen Escort wieder, wenngleich hochwertige Materialien wie Alcantara und Leder das originale Plastik und Vinyl ersetzen. Auch das, was sich hinter dem Armaturenbrett befindet wurde aufgefrischt. Die runden Lüftungsdüsen folgen in ihrer Form dem Original, aber dahinter befindet sich jetzt aber eine Klimaanlage. Beheizbare Scheiben und tiefe Sportsitze sowie ein kleiner Touchscreen, auf dem Apple CarPlay läuft, vervollständigen die Ausstattung. Serienmäßig ist der Escort mit Dreipunktgurten bestückt, alternativ gibt es Vierpunktgurte. Für die Sicherheit gibt es einen Überrollkäfig im Rallye-Stil mit abnehmbaren Türstangen und auch Sturzhelme finden ihren Platz in speziellen Ablagen.
Den Resto-Escort wird es als Links- und Rechtslenker geben, mit einer neuen Hinterachse aus Aluminium und Titan, einem Sperrdifferenzial, einem Gewindefahrwerk sowie maßgeschneiderten 15-Zoll-Rädern. Auf eine Servolenkung, ein Antiblockiersystem, eine Traktionskontrolle und einen Bremskraftverstärker hat der Hersteller bewußt verzichtet. Alles wurde entwickelt, um ein möglichst direktes und ungefiltertes Fahrerlebnis zu bieten.
Limitiert auf 150 Exemplare, müssen die Käufer mindestens 295.000 Pfund oder eine adäquate Summe in anderen Währungen aufbringen. Die ersten Fahrzeuge sollen Ende nächsten Jahres gebaut werden.



Fotos: Boreham Motors/Text: Rainer Roßbach
