
Was wie ein moderner Mix aus Bertones Aerodynamikstudien „BAT“ und Art-déco-Zitaten aussieht, ist seltsamerweise ein McLaren. Die englische High-Tech-Schmiede, sonst für Formel-1-Boliden und extrem moderne Sportwagen bekannt, hat den X-1 für einen Kunden auf Kiel gelegt, der offensichtlich Spaß an Bizzarem hat. Der Wagen entsteht in zwei Jahren. Das Auto, 4,66 Meter lang, 1,10 Meter breit und 1400 Kilogramm schwer, könnte aus der Feder des französischen Comiczeichners Enki Bilal stammen und besteht komplett aus Karbon. Im Entwicklungsheft stehen Kriterien wie Straßenzulassung, Alltagstauglichkeit und Reisetauglichkeit bei hoher Durchschnittsgeschwindigkeit.
McLaren-Designer Frank Stephenson nennt als ästhetische Vorbilder den 1961er Facel Vega, einen 1953er Chrysler D‘Elegance Ghia, den Buick Electra von 1959, den 1939er Mercedes-Benz 540K sowie den Citroën SM. Auch Audrey Hepburn soll eine Rolle gespielt haben. Für den Antrieb sorgt der 625 PS starke Twin-Turbo des MP4-12C.

Fotos: McLaren/Text: Rainer Roßbach