
Straff schmiegt sich die Karosserie des Divo um die Bugatti-Technik. Der nach dem Targa Florio-Sieger der Jahre 1928 und 1929, Albert Divo, benannte Supersportler basiert zwar auf dem Chiron, wirkt aber deutlich dynamischer. Vor allem die Seitenlinie unterscheidet sich: der charakteristische Bugatti-Bogen ist wesentlich kleiner, die Aerodynamikbauteile fallen dagegen eine Nummer größer aus.
Das ist nicht nur gefällig, sondern optimiert auch den Fluss der vorbeiströmenden Luft. Ein größerer Frontspoiler, seitliche Schürzen und der opulente Heckspoiler sollen nur eins – mehr Querdynamik ermöglichen. In der Summe ergeben diese Optimierungen einen leistungsfördernden Abtrieb von 456 Kilogramm.

Mechanisch bleibt dagegen alles beim Alten. Der Sechzehnzylinder in W-Anordnung leistet nach wie vor stramme 1.500 PS und stemmt 1.600 Newtonmetern auf die Kurbelwelle. Leistungsförderung ist, dass der Divo 35 Kilogramm weniger wiegt als der Chiron und der Abtrieb um 90 Kilogramm erhöht werden konnte. Hier spielen auch leichtere Räder, der intensive Einsatz von Kohlefaser und weniger Dämmmaterial eine Rolle.
Auch Fahrwerk und Lenkung wurden überarbeitet. Der nun höhere Radsturz begrenzt allerdings die Höchstgeschwindigkeit auf 380 km/h. Hier kann der Chiron mit einer Spitze von 420 Stundenkilometer punkten.
Das bleibt aber ein eher akademischer Wert, denn der leichte Divo ist deutlich agiler. Die bessere Performance hat indes ihren Preis. Für jedes Exemplar der auf 40 Exemplare limitierten Serie wurden fünf Millionen Euro verlangt. Und die sind alle weg.

Fotos/Text: Rainer Roßbach