
Der „Hochleistungssportler mit Rennfahrwerk“ kommt ohne Turbo aus, aber 510 PS aus einem Vier-Liter-Sechszylinder-Boxermotor sind trotzdem eine Ansage. Rein technisch betrachtet heißt das: Der Spurt von Null auf 100 Stundenkilometer benötigt 3,4 Sekunden und der Vortrieb endet bei 320 km/h. Geschaltet wird manuell oder mit dem siebenstufigen PDJK, dass aber zwei Stundenkilometer in der Spitze kostet.
Dafür verbraucht man weniger: Statt 13,3 Liter mit Schaltgetriebe sind es dann nur 12,4 Liter auf 100 Kilometer. Optional gibt es einen 90-Liter-Tank, der Standardbehälter fasst 64 Liter. Soweit die Basisdaten.
Emotional wird es, wenn die Fahrdynamik ausgereizt wird. Referenzstrecke mit weltweiter Bedeutung ist die Nürburgring-Nordschleife. Und in der Eifel hat der neue GT3 eine neue Benchmark gesetzt. Auf der kurvenreichen Berg- und Talbahn war der Sauger 17 Sekunden schneller als sein Vorgänger. Die neue GT3-Bestmarke steht jetzt bei 6:59,93 Minuten für die 20,8 Kilometer. Vor 20 Jahren lag diese Rundenzeit noch bei knapp unter acht Minuten.
Viele Details des GT 3 rücken ihn in die Nähe des Rennsports: Die Karosserie ist breiter als üblich. Dazu ist das Fahrwerk komplett neu und kommt praktisch direkt aus dem Rennsport, die Bremsen sind größer, die Felgen ebenfalls.

Die Karosserie ist deutlich erleichtert worden. Die Fronthaube besteht aus CFK und das optionale Leichtbaudach ist Sichtcarbon gefertigt. Es allerdings dafür ein Aufschlag fällig. Das des sportlichen Saugers beträgt 1435 Kilogramm und ist damit geringer als beim alten GT3 – und wenn man den Wagen mit Schaltgetriebe ordert, ist er nochmal 17 Kilogramm leichter. Der Überollkäfig innen ist obligatorisch, weshalb auch nur Platz für zwei bleibt.
Im Cockpit, das weitgehend dem Elfer-Standard entspricht, gibt es nun den „Track-Screen“: Mittels Knopfdruck reduziert er die Digitalanzeigen links und rechts des zentralen Drehzahlmessers auf Informationen wie Reifendruckanzeige, Öldruck, Öltemperatur, Füllstand des Kraftstofftanks und Wassertemperatur.
Optisch bietet Porsche für den GT 3 einige Möglichkeiten zur Individualisierung: etwa Außenspiegel-Schalen aus Carbon, abgedunkelte LED-Matrix-Hauptscheinwerfer und entsprechende Heckleuchten. Die Felgenränder der schwarzen Leichtmetallräder können mit „Indischrot“ oder „Sharkblue“ aufgewertet werden. Apropos Räder: Vorne sind es 19-Zöller und die Hinterräder sind 20 Zoll groß.
Ab Mai ist der 167.518 Euro teure GT 3 zu haben.
Fotos: Porsche/Text: Rainer Rossbach