
1950 entwerfen der Frankfurter Autohändler Walter Glöckler und sein Kundendienstleiter Hermann Ramelow einen offenen Rennwagen mit Rohrrahmen, Teleskopdämpfern und Mittelmotor. Als Antrieb dient ein 1086ccm-Boxermotor mit Porsche-Zylinderköpfen. Der Karosseriebauer Weidenhausen aus Frankfurt-Sachsenhausen fertigt die Alukarosserie für den Rennwagen, mit dem Walter Glöckler 1950 auf Anhieb die Deutsche Sportwagenmeisterschaft gewinnt.
Insgesamt sieben Glöckler-Porsche entstehen zwischen 1950 und 1954. Nummer 4 ist die Anfang 1952 aufgebaute Version des 1500. Dieser Zweisitzer entsteht nicht wie bislang auf einem Rohrrahmen sondern auf dem verkürzten Fahrgestell des Porsche 356 und nutzt dessen Antriebstechnik. Nach einigen Einsätzen in Europa geht der Wagen an den amerikanischen Autohändler Max Hoffman und wird danach bei amerikanischen Berg- und Sportwagenrennen an den Start gebracht, wo er noch einige gute Platzierungen erzielt.
Glöcklers Konstruktionen haben zunächst nichts mit Porsche zu tun, sondern entstehen aus eigener Initiative für die eigenen Rennaktivitäten. Anfang 1953 baut Glöckler aber im Auftrag des Schweizer Importeurs Hans Stanek einen Roadster, der auch aus der Sicht von Porsche das Vorbild für den 550 Spyder ist und damit Stammvater aller reinrassigen Porsche-Rennwagen.
Fotos: Rainer Roßbach/Text: Rainer Roßbach