Delage D12

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Die französische Luxusmarke Delage wurde 1905 gegründet. Und gewann vor dem Zweiten Weltkrieg sowohl Le Mans als auch das Indy 500 sowie 1927 die Grand-Prix-Weltmeisterschaft. Nach der Übernahme 1935 durch Delahaye baute Delage vorwiegend Grand-Touring-Modelle. Der Typ D6-70 debütierte 1937 und gewann 1938 die Tourist Trophy in Donington Park sowie zweite Plätze in Le Mans. 

Wie bei vielen anderen Luxusherstellern gelang es jedoch nicht, nach dem Zweiten Weltkrieg an die Vorkriegserfolge anzuknüpfen – der letzte Delage wurde 1953 produziert. Die Wiederbelebung der französischen Marke war schon für 2020 geplant. Allerdings verschob die COVID-Pandemie die Präsentation des D12 auf das diesjährige Festival of Speed. Jetzt soll die Produktion noch in diesem Jahr beginnen und die ersten Auslieferungen im ersten Quartal 2023 erfolgen. 

Den D12 im Monoposto-Look wird es in zwei Ausstattungsvarianten geben. Der Hybrid-Antriebsstrang für beide Varianten ist ein 7,6-Liter-V12 mit 960 PS, der mit einem automatisierten Achtgang-Schaltgetriebe gekoppelt ist. In der GT-Ausstattung wird der Sauger von einem 110 PS starken Elektromotor unterstützt, der die Gesamtsystemleitung auf 1.100 PS erhöht. Die Club-Ausstattung ist für Rennstrecke konzipiert. Obwohl die elektrische Unterstützung nur bei 20 PS liegt, ist er, da 200 Pfund leichter, schneller als der GT. Der Ein- und Ausstieg in die stark taillierte Karosserie erfolgt durch eine Glashaube, die aufgeklappt wird. 

Ganz anders als bei anderen Supercars ist die Auslegung der Aerodynamik. Für den maximalen Abtrieb an der Front braucht man die Konfiguration eines Formel-1-Autos. Laut CEO Laurent Tapie macht dieses innovative Design den entscheidenden Unterschied.

Die Produktion der ersten 30 Fahrzeuge beginnt in diesem Herbst. Davon sind 10 für die USA und die restlichen 20 für Europa und den Rest der Welt bestimmt. Beim Kauf eines Delage D12 erhält der stolze Besitzer fahrtechnische Unterweisungen vom Ex-F1-Fahrerweltmeister Jacques Villeneuve.

Fotos: Delage/Text: Rainer Roßbach