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1952 baut Porsche eine exklusive Serie von puristischen Zweisitzern, die nahezu alle in die USA gehen sollten. Maxie Hoffmann, legendärer Sportwagenhändler aus New York, brachte den Wagen auf den Weg. Der neue amerikanische Roadster mit einem 1500-ccm-Motor aus dem 356/1500S hatte lediglich ein leichtes Dach aus Stoff und wies ein ähnliches Leistungsgewicht auf wie die hubraumstärkere Konkurrenz aus Großbritannien und Italien.
Das war nicht zuletzt das Verdienst einer konsequenten Gewichtsreduzierung durch die leichte Aluminiumkarosserie sowie das puristische Interieur. Die Leichtmetallhaut entstand bei Gläser-Heuer in der Oberpfalz und kam ohne Seitenfenster aus. Die geteilte Windschutzscheibe konnte für Rennzwecke entfernt werden. Diese Kombination aus wenig Gewicht und dem 70 PS starken Vierzylinder-Boxer versprach ordentlichen Fahrspass.
Mit einem Kaufpreis von 4.000 US-Dollar war der Wagen jedoch viel zu teuer. Das Konzept jedoch überzeugte, weshalb sich die Zuffenhauser daran machten, einen leichteren Roadster mit abnehmbarer Windschutzscheibe und Plexiglasscheiben zu entwickeln. Dies war die Geburtsstunde des Speedster, der in Amerika schließlich nur noch 3000 Dollar kostete und zu einem Erfolg wurde.
16 „America Roadster“ wurden gebaut und alle bis auf einen fanden ihren Weg in die USA. Trotz der geringen Stückzahl begann eine illustre Anzahl amerikanischer Rennfahrer ihre Karriere auf dem Wagen, etwa Briggs Cunningham, Jack McAfee oder John von Neumann. Und deshalb nimmt der leichte Roadster eine Schlüsselposition in der amerikanischen Porsche-Erfolgsgeschichte ein: durch seine Rennerfolge unterstrich er leichte Zweisitzer das große Potential der kompakten deutschen Sportwagen und legte die Basis für den großen Erfolg der marke jenseits des Atlantiks.
Fotos: Rainer Roßbach/Text: Rainer Roßbach