BMW Turbo (E25), 1972

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Der französische Designer Paul Bracq, Anfang der 1970er Jahre Chefstilist bei BMW, entwarf den Turbo anläßlich der Olympischen Sommerspiele 1972 in München sowie zur Einweihung der neuen Firmenzentrale. Der „Vierzylinder“ genannten Verwaltung war ein Museum angegliedert.

Der Mittelmotorsportwagen war eine von Bracqs markantesten Kreationen. Der BMW Turbo, von dem nur zwei Exemplare existieren, gilt er mit seinem eleganten Design, seiner akzentuierten Farbgebung, den Flügeltüren und dem futuristischen Cockpit als einer der BMW-Ikonen. Typisch für das zweiten Exemplar waren die aus aerodynamischen Gründen abgedeckten Hinterräder.

Die Karosserie bestand aus Stahl und erstmals kamen verformbare Stoßfänger in einem europäischen Auto zum Einsatz. Darüber hinaus verfügt er über Radarsensoren zur Warnung vor Auffahrunfällen. Im Innenraum gab erstmals Mal die leicht zum Fahrer geneigte Mittelkonsole, die bis in die 1990er-Jahre ein typisches Stilmittel der Bayern war. In der typischer Form sind viele Anzeigen und Schalter griff- und blickgünstig auf den Fahrer ausgerichtet.

Innen bot der Turbo über Sicherheitsmerkmale, die weit über das zeitgenössische Niveau reichten, während er von außen große Fensterflächen, eine markante, abfallende Front und ausgewogene Proportionen aufwies.

Die Plattform stammt vom 2002, genau wie der Vierzylinder-Turbomotor mit 1990 Kubikzentimetern Hubraum, der im Mittelmotorkonzept 280 PS bei 5200 U/min leistete und eine Höchstgeschwindigkeit von 250 Stundenkilometer erreichte.

Der Turbo wurde zum Stammvater des M1, der die M-Linie von BMW. begründete.

Fotos: Rainer Roßbach/Text: Rainer Roßbach