
Die FIA-GT-Meisterschaft 1997 ist eine Silhouette-Formel. Die Rennwagen müssen Seriensportwagen gleichen. Der GT 1, der für Porsche Le Mans gewinnen soll, besteht aus dem Vorderwagen des Serien-993, hinter der B-Säule wird jedoch ein Gitterrohrahmen angeschraubt, der hochklassige Renntechnik aufnimmt.
Der wassergekühlte Sechszylinder-Boxer mit doppeltem Turbolader ist eine Weiterentwicklung des erfolgreichen 962-Triebwerks und leistet bis zu 600 PS. Auf das Heck wird ein fester Flügel gesetzt. Damit der Porsche an Rennen teilnehmen kann, werden 25 Exemplare gebaut, die für den Straßenbetrieb geeignet sind.
1997 schärft Porsche mit dem modifizierten 911 GT1 Evo nach. Die Servicefreundlichkeit wird verbessert, Luftmengenrestriktoren für die Turbolader begrenzen die Leistung des 3,22 Liter großen Boxer auf 544 PS, und der Anpressdruck wird mit einem modifizierten Unterboden verbessert.
Zwischen 1997 und 1998 werden 21 Fahrzeuge des 1,5 Millionen teuren und 315 Stundenkilometer schnellen GT 1 an betuchte Kunden verkauft. Und das Renn-Pendant gewinnt erwartungsgemäß die 24 Stunden von Le Mans im Jahr 1998.

Fotos/Text: Rainer Roßbach